Leopold Jessner (1878-1945) leitete ab 1919, als das Theater in Deutschland erstmals in den Dienst der Demokratie trat, in Berlin das grote Schauspielhaus der Republik. Als bekennender Jude und Sozialist raucherte er den wilhelminischen Kunstgeist aus und gab der demokratischen Epoche ein vollkommen neuartiges kunstlerisches Gesicht. Fur diese Tat hassten ihn Konservative mehr als manchen Staatsmann. Bereits in Jessners Hamburger und Konigsberger Zeit entwickelte er seinen raumgliedernden und sachlich-knappen Regiestil, der am Staatstheater in Berlin eine Revolution ausloste. Er entriss...
Leopold Jessner (1878-1945) leitete ab 1919, als das Theater in Deutschland erstmals in den Dienst der Demokratie trat, in Berlin das grote Schausp...
Die Arbeit untersucht theatrale Reaktionen auf die Wiedervereinigung vor allem unter drei Gesichtspunkten: 1. In welchem Mae war die Wiedervereinigung ein Thema fur das Theater? 2. Welche Wege der Auseinandersetzung - vom klassischen Reprasentationsmodell 'Drama' bis zu 'postdramatischen' Ansatzen - sucht das Theater? 3. Welche inhaltlichen Aspekte des gesellschaftlichen Prozesses stehen in den Zeitstucken zur Wiedervereinigung im Vordergrund?
Das Gewicht des Themas im Theater der 90er Jahre wird zunachst anhand einer empirischen Untersuchung ausgelotet. Im Hauptteil werden...
Die Arbeit untersucht theatrale Reaktionen auf die Wiedervereinigung vor allem unter drei Gesichtspunkten: 1. In welchem Mae war die Wiedervereinig...
Die franzosische Pantomime des 19. Jahrhunderts, ihres Zeichens eine von den Romantikern und der avancierten Kritik gefeierte Spektakelkunst, zeichnete sich durch ihre Affinitat zu den Motiven der Gewalt und des Schrecklichen aus. Dieser spezifische Doublebind von komischer Unterhaltung und Prekarem machte sie zum Paradefall einer modernen Asthetik, die - unter dem Signum des Grotesken - das Hassliche zu ihrer zentralen Kategorie aufwertete, indem sie es zum Garanten asthetischer Lust umdefinierte.
Vorliegende Arbeit versucht entsprechend, beiden thematischen Aspekten gleichermaen...
Die franzosische Pantomime des 19. Jahrhunderts, ihres Zeichens eine von den Romantikern und der avancierten Kritik gefeierte Spektakelkunst, zeich...
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdisziplinares Forum. Studien zu allen Sparten des Theaters- vom Buhnenbild bis zur Schauspielkunst, vom Regietheater bis zum Puppenspiel- finden ebenso Platz wie solche zur Dramentheorie und zu den dramatischen Gattungen aus den verschiedenen philologischen Disziplinen, des weiteren zum Musiktheater und Theatertanz. Die Vielfalt der im Phanomen Theater zusammentreffenden Kunste verlangen diese Ausrichtung auf ein breites Spektrum von...
Die Buchreihe Theatron bietet besonders qualifizierten Abhandlungen aus den Bereichen Theaterwissenschaft und Dramenforschung ein interdis...
Die Forschungsrichtung der literarischen Anthropologie hat sich bislang auf die Liaison psychologischer Menschenkunde mit der Poetik der inneren Geschichte in Roman und Autobiographie konzentriert. Die vorliegende Arbeit erganzt diese Tradition um eine neu begrundete anthropologische Dramaturgie, Histrionik und Theaterhermeneutik. Korpersprache als ein mit den Worten konkurrierendes Ausdruckssystem wird zunachst historisch aus den Disziplinen der Rhetorik (actio-Lehre), der prudentistischen Verhaltenslehre (Kunst der Verstellung und Dechiffrierung), der philosophisch-medizinischen...
Die Forschungsrichtung der literarischen Anthropologie hat sich bislang auf die Liaison psychologischer Menschenkunde mit der Poetik der inneren Ge...
Franz Lehar (1870-1948), der innerhalb seiner Lebensgrenzen am meistenaufgefuhrte Komponist aller Zeiten, stellt als scheinbarer Anachronismusnoch immer ein unbewaltigtes Kapitel der Musikgeschichte dar. Als Komponistan der Schwelle zur Massenkultur gewinnt er gerade im Kontrast zurradikalen Moderne Bedeutung. Zerfallt Musik bereits zu Beginn seinerLaufbahn in zwei Spharen (U- und E-Musik), versucht Lehar zwischen beidenzu vermitteln. Noch im beruchtigten Spatwerk der zwanziger Jahre behaupteter jene Mitte, deren Verlust die Geschichte des Jahrhunderts so nachhaltigpragte. Die...
Franz Lehar (1870-1948), der innerhalb seiner Lebensgrenzen am meistenaufgefuhrte Komponist aller Zeiten, stellt als scheinbarer Anachronismusnoch ...
Die vorliegende Untersuchung befat sich mit asthetischen Mischformen des postkolonialen Theaters, d.h. mit dramatischen Texten und Auffuhrungen aus den ehemaligen Koloniallandern des britischen Empire. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht der Begriff des Theatersynkretismus. Darunter wird eine synthetische Theaterform verstanden, in der die indigenen Kultur- und Darstellungselemente der betreffenden Lander mit europaischen Theaterkonzepten vermischt werden. Untersucht werden Stucke und Theaterformen aus Nigeria, Sudafrika, der Karibik, Australien, Neuseeland und Kanada. In einzelnen, nach...
Die vorliegende Untersuchung befat sich mit asthetischen Mischformen des postkolonialen Theaters, d.h. mit dramatischen Texten und Auffuhrungen aus...
Leonide Massine (1896-1979), nach Fokine und Nijinsky langjahriger Chefchoreograph und Solist der Ballets Russes, wird in Fachkreisen zu den bedeutendsten Choreographen des 20. Jahrhunderts gerechnet. Die allgemeine Wiederentdeckung von Korper und Bewegung als Spezifika theatraler Darstellung, aber auch neue tanzerische Konzepte trugen in den ersten Jahrzehnten unseres Jahrhunderts zu einer Aufwertung des Tanztheaters bei, das sich zunehmend als Podium der Avantgarde anbot. Wichtige Impulse gingen dabei neben dem Ausdruckstanz zweifellos von Diaghilews Ensemble (1909-1929) aus....
Leonide Massine (1896-1979), nach Fokine und Nijinsky langjahriger Chefchoreograph und Solist der Ballets Russes, wird in Fachkreisen zu den...
Die Arbeit ist die erste Darstellung der Rezeption von Oscar Wildes Komodien in Deutschland und basiert auf der Erfassung von 90 Ubersetzungen und Bearbeitungen und 200 Inszenierungen. Die historisch-analytische Darstellung der Ubersetzungs- und Theatergeschichte wird systematisch mit der Frage verknupft, inwieweit der Ubersetzungstext die theatrale Transformation mitbestimmt. Zwischen Text und Theater wird ein dialogischer Bezug festgestellt: Das Kopftheater des Ubersetzers bildet ein Inszenierungsangebot, auf das die theatrale Inszenierung unterschiedlich - aber nicht beliebig -...
Die Arbeit ist die erste Darstellung der Rezeption von Oscar Wildes Komodien in Deutschland und basiert auf der Erfassung von 90 Ubersetzungen und ...
Der Chor war zentrales Element des antiken Theaters. In der Neuzeit stellte er fur Dichter, Theatermacher und Publikum meist ein groes Hindernis bei der Rezeption antiker Stucke dar. Im Sprechtheater des 20. Jahrhunderts fand dieses fremde Theatermittel jedoch verstarkte Aufmerksamkeit.
In der vorliegenden Arbeit werden Probleme und Chancen des Chorgebrauchs in der Theaterpraxis des 20. Jahrhunderts erortert. Ausgehend von einer formalen Definition des Chores in der griechischen Tragodie und Komodie und nach einem Uberblick uber den Umgang mit dem Chor im Theater der Neuzeit, wird...
Der Chor war zentrales Element des antiken Theaters. In der Neuzeit stellte er fur Dichter, Theatermacher und Publikum meist ein groes Hindernis be...