"Die vorliegende Studie verdient hohe Anerkennung. Sie ist uberaus innovativ, obwohl sie in methodischer Hinsicht gewisse Zweifel weckt. Die Verfasserin offenbart eine tiefgehende Vertrautheit mit der aktuellen Forschung, was insbesondere das hagiographische Schrifttum und dessen Quellenkritik angeht (auch wenn dabei die neuesten Erkenntnisse der franzosischen Geschichtsschreibung nur ungenugend berucksichtigt werden). Die Verfasserin legt ferner erkenntnistheoretische Reife und Originalitat bei der Suche nach einer neuen Formel fur die Kritik und Interpretation mittelalterlicher Quellen an...
"Die vorliegende Studie verdient hohe Anerkennung. Sie ist uberaus innovativ, obwohl sie in methodischer Hinsicht gewisse Zweifel weckt. Die Verfasser...
Marc Blochs Pladoyer von 1927 fur eine vergleichende Geschichte des europaischen Mittelalters war zwar unter seinen Schulern und Enkelschulern nie ganz in Vergessenheit geraten. Doch offenkundig mute erst die westostliche Spaltung des Kontinents im Kalten Krieg uberwunden werden, damit neue, konzentrierte Anlaufe zur Realisierung des umsturzenden Geschichtskonzepts moglich wurden. Der Aufgabe, die interdisziplinare, transkulturelle und internationale Erforschung der mittelalterlichen Geschichte voranzutreiben, hat sich das "Institut fur vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter" (IVGEM)...
Marc Blochs Pladoyer von 1927 fur eine vergleichende Geschichte des europaischen Mittelalters war zwar unter seinen Schulern und Enkelschulern nie gan...
Immer wieder hegten Laien oder Weltkleriker im Fruhen Mittelalter den Wunsch, im Kloster zu wohnen, ohne das monastische Versprechen abzulegen, womit sie zu Grenzgangern zwischen den religiosen Standen des Mittelalters wurden. Gesine Jordan untersucht vergleichend die Motive und individuellen Handlungsraume dieser weltlichen Wohngaste in den Klostern St. Gallen und Redon. Laien und Kleriker, die sich aus der Welt zuruckzogen und erklarten, sie wollten als Wohngaste der Monche "nichts als Nahrung und Kleidung" beanspruchen, wahlten einen Weg der religiosen Konversion, der nicht uber die...
Immer wieder hegten Laien oder Weltkleriker im Fruhen Mittelalter den Wunsch, im Kloster zu wohnen, ohne das monastische Versprechen abzulegen, womit ...
Band 2 der Reihe "Europa im Mittelalter" - die Untersuchung von Wolfgang E. Wagner - behandelt den menschlichen Versuch, uber den Tod hinaus in Erinnerung zu bleiben. Zu diesem Zweck wurden Kloster, Spitaler, Dom- und Kollegiatkirchen gestiftet. Aber auch Universitaten wurden in frommer Absicht gegrundet. Zumindest die Universitatsstiftungen im Alten Reich, in Prag, Wien, Heidelberg, Koln, Freiburg und Basel, gehen nicht zuletzt auch auf religiose Motive ihrer Stifter zuruck und stellen somit fromme Werke bzw. Seelenheilstiftungen dar. In dieser Studie geht es nicht allein darum, die in der...
Band 2 der Reihe "Europa im Mittelalter" - die Untersuchung von Wolfgang E. Wagner - behandelt den menschlichen Versuch, uber den Tod hinaus in Erinne...
Dieses Buch handelt von der Mentalitat der Menschen, die im 12. und fruhen 13. Jahrhundert im tolosanischen Okzitanien lebten. Dazu untersucht der Autor ihre sozialen Praktiken, insbesondere diejenigen der kulturellen Produktion und Konsumtion. Von grundsatzlichem Wert hierfur ist die Dechiffrierung des sprachlichen Verhaltens der tolosanischen Oberschicht, wozu J. Rudiger vor allem die "Reden" der Trobadors analysiert und kontextualisiert. Neben der okzitanischen und mediterranen Uberlieferung zieht er auch die nordische Skaldendichtung vergleichend heran. Das hier entwickelte Konzept der...
Dieses Buch handelt von der Mentalitat der Menschen, die im 12. und fruhen 13. Jahrhundert im tolosanischen Okzitanien lebten. Dazu untersucht der Aut...
Der Begegnung Kaiser Ottos III. und des Herzogs Boleslaw Chrobry zu Gnesen im Winter des Jahres 1000 ist anlalich des Millenniums in Polen und Deutschland vielfach gedacht worden. Nirgends aber fanden sich fuhrende Fachhistoriker beider Lander in so groer Zahl zusammen wie zur Berliner Tagung am 28. und 29. Januar 2000 im Institut fur vergleichende Geschichte Europas im Mittelalter an der Humboldt-Universitat zu Berlin. Der "Akt von Gnesen" gilt in der Geschichtswissenschaft als Sternstunde in der Geschichte der polnisch-deutschen Beziehungen, als welthistorisches Ereignis, das der...
Der Begegnung Kaiser Ottos III. und des Herzogs Boleslaw Chrobry zu Gnesen im Winter des Jahres 1000 ist anlalich des Millenniums in Polen und Deut...
Erstmals werden zwei europaische Groregionen vergleichend in den Blick genommen, so dass neue Sichtweisen auf Grenzen und ihre spezifischen Auspragungen eroffnet werden. Die paarweise Anordnung der versammelten Beitrage gewahrleistet in besonderer Weise den Vergleich und verdeutlicht Affinitaten wie Unterschiede zweier geographisch weit voneinander entfernter Raume: der Iberischen Halbinsel und Ostmitteleuropas.
Erstmals werden zwei europaische Groregionen vergleichend in den Blick genommen, so dass neue Sichtweisen auf Grenzen und ihre spezifischen Auspragung...
Kulturen sind keine monolithischen Blocke. Sie sind hybrid, setzen sich also aus Elementen verschiedenster Herkunft zusammen und bringen aus ihnen Neues hervor. Das DFG-Schwerpunktprogramm "Integration und Desintegration der Kulturen im europaischen Mittelalter" hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte Europas im Mittelalter vom permanenten Kontakt und Austausch her zu denken und die sich daraus ergebenden Prozesse kultureller Innovationen zu analysieren. Auf einer "International Spring School" im April 2008 prasentierte sich das Schwerpunktprogramm einer breiten wissenschaftlichen...
Kulturen sind keine monolithischen Blocke. Sie sind hybrid, setzen sich also aus Elementen verschiedenster Herkunft zusammen und bringen aus ihnen Neu...
Das spatmittelalterliche Mediterraneum war gepragt von komplexen Gesellschaften mit einem hohen Grad kultureller Heterogenitat. Menschen mit unterschiedlichen ethnischen, religiosen und linguistischen Hintergrunden lebten zum Teil schon seit Generationen, zum Teil erst kurzfristig mit- oder nebeneinander und kamen auf unterschiedlichen Ebenen miteinander in Kontakt. Die Erforschung dieser spatmittelalterlichen mediterranen "hotspots" kultureller Diversitat verspricht wichtige Erkenntnisse uber die Konstruktion von sozialen und kulturellen Identitaten und uber die integrativen und...
Das spatmittelalterliche Mediterraneum war gepragt von komplexen Gesellschaften mit einem hohen Grad kultureller Heterogenitat. Menschen mit unterschi...
Die erhohte Mobilitat im Hochmittelalter leistete einen Beitrag zur Europaisierung Skandinaviens. Der Autor geht der Frage nach, welchen aktiven Anteil die Skandinavier an diesem Integrationsprozess hatten. Dazu wahlt er einen prosopographischen Zugriff: Die Sammlung aller in nordeuropaischen und sonstigen Quellen uberlieferten Personen, die aus Skandinavien stammten und es mindestens ein Mal verlassen haben, ergibt einen Katalog von 855 Personen, 617 Reisen und 1152 Reiseteilnahmen. Die in den Quellen gefundenen Wege und Stationen der Reisenden werden abgeglichen mit einem ausfuhrlichen...
Die erhohte Mobilitat im Hochmittelalter leistete einen Beitrag zur Europaisierung Skandinaviens. Der Autor geht der Frage nach, welchen aktiven Antei...