ISBN-13: 9783668386181 / Niemiecki / Miękka / 2017 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universitat Kiel (NDL), Veranstaltung: Hermenetik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Gedicht "Todesfuge" von Paul Celan, verfasst 1948, handelt von seiner unmittelbaren Erfahrung mit dem deutschen Antisemitismus. Um sein bedeutendstes Werk hinreichend bearbeiten zu konnen, empfiehlt es sich zunachst das Leben des Autors naher zu betrachten. Paul Celan gehort zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikern der Nachkriegszeit. Der Verfasser, 1920 im heutigen Rumanien in Czernowitz geboren, stammte aus einer ostjudischen Familie und war mit der deutschen Sprache und Kultur von Kindheit an vertraut. Zu den pragendsten Ereignissen nach Beginn des Zweiten Weltkrieges gehorten die Internierung im Ghetto 1941 und der Aufenthalt 1943 in einem Arbeitslager, zudem wurden seine Eltern deportiert und starben beide in einem deutschen Konzentrationslager. Sein dichterisches Werk spiegelt diese Erlebnisse wieder und stellt auch eine Art der Verarbeitung der Begegnungen mit dem Antisemitismus dar. Celan selbst hat sich nie weitergehend dazu geauert wann und wo die Todesfuge entstanden ist. Die heutige Forschung vermutet aber, dass sie um 1944 in Czernowitz geschrieben worden ist, jedoch 1945 in Bukarest vollendet wurde. Das Gedicht wurde erstmals in rumanischer Fassung unter dem Namen "Tangoul Mortii" veroffentlicht. Die i-Punkte wurden durch zwei Hakenkreuze dargestellt. "Tangoul Mortii" wurde aus dem Rumanischen mit Todestango ubersetzt und spater von Celan in "Todesfuge" geandert. Die musikalische Anlehnung des Titels begrundet Celan damit, dass er einen Artikel gelesen habe, der uber Juden berichtete, die in einem Konzentrationslager Tanzmusik spielen mussten. Das Gedicht begleitete ihn auf seinen Lesungen, doch seit der sechziger Jahre liest er es immer seltener.