Die Cronopien, Famen und vom Titel unterschlagenen Esperanzen, die 1962 aus Cortázars "Leyer zum ersten Mail ans Licht" traten, gehörten heute zum Vokabular des spanisch Sprechenden. Cronopien, kleine "grüne und feuchte" Subjekte, sind zwar undefinierbar, aber mit schönster Humanität und Weltfrömmigkeit ausgestattet, kindhaft unberechenbar und an Erfahrenheit uralt. Diese Fabeln und Parabeln sind der vierte und letzte Teil eines "Lehrbuchs in der Kunst, die Alltagswelt zu poetisieren" (Wolfgang Promies), Unterweisungen in ungewöhnlichen oder bisher selbstverständlichen, was heißt,...
Die Cronopien, Famen und vom Titel unterschlagenen Esperanzen, die 1962 aus Cortázars "Leyer zum ersten Mail ans Licht" traten, gehörten heute zum V...
Hrabal erzählt die Geschichte des liebeskranken jungen Bahnbeamten Milos. Er tut in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs Dienst in einem kleinen Bahnhof, der an einer wichtigen Strecke liegt. In speziell gesicherten Zügen bringen die Deutschen Verstärkung und Nachschub an die Ostfront, während in Gegenrichtung Lazarettzüge rollen. Wegen einer verdächtigen Verspätung nehmen sie Milos als Geisel, lassen ihn jedoch bald wieder frei. In einer der folgenden Nächte wird Milos von seinem Liebesleiden erlöst. Um so entschlossener beteiligt er sich daraufhin an dem Anschlag auf einen...
Hrabal erzählt die Geschichte des liebeskranken jungen Bahnbeamten Milos. Er tut in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs Dienst in einem kleine...
1933, mit zweiundzwanzig Jahren, hat Cioran sein erstes Buch geschrieben. 1934 ist es in Bukarest erschienen. 55 Jahre später wird die erste Übersetzung in eine andere Sprache vorgelegt. Zum ersten Mal erhält der deutschsprachige Leser Gelegenheit, den jungen, rumänischen Cioran zu entdecken, ihn mit dem späteren, französischen Cioran zu vergleichen und den Weg zu ermessen, den Ciorans Verzweiflung zurückgelegt hat.
1933, mit zweiundzwanzig Jahren, hat Cioran sein erstes Buch geschrieben. 1934 ist es in Bukarest erschienen. 55 Jahre später wird die erste Über...
Gedankendämmerung gehört zu den frühen Werken des großen Philosophen. 1940 in Rumänien erschienen, enthält es thematisch bereits alles, was Cioran bis zum heutigen Tage mit seltener Konsequenz beschäftigt hat. »Der junge Cioran meldet sich zu Wort, kaum daß es dem alten die Sprache verschlagen hat, und steht für ihn ein. Denn was er vorbringt, macht auf beglückende Weise deutlich, daß es zumindest in diesem Leben keine faulen Kompromisse, kein Zurückstecken, weder ein Aufweichen noch eine klammheimliche Verabschiedung innerer Überzeugungen gegeben hat. Liest man die...
Gedankendämmerung gehört zu den frühen Werken des großen Philosophen. 1940 in Rumänien erschienen, enthält es thematisch bereits alles,...
Yasushi Inoue, der 1907 geborene Meister der japanischen Literatur, ausgezeichnet mit den großen Preisen seines Landes, gehört als Romancier seit langem zur Literatur der Bibliothek Suhrkamp. Vor allem "Das Jagdgewehr" (BS 137), diese Geschichte einer Liebe, die in Wirklichkeit die Geschichte der Einsamkeit ist, wurde weltweit berühmt.Dieser Band versammelt die drei autobiographischen Erzählungen "Unter den Blüten", "Der Glanz des Mondes", "Die Schneedecke" sowie die Titelerzählung "Die Berg-Azaleen auf dem Hira-Gipfel". Dort ist ein älterer Gelehrter, der in rücksichtsloser Passion...
Yasushi Inoue, der 1907 geborene Meister der japanischen Literatur, ausgezeichnet mit den großen Preisen seines Landes, gehört als Romancier seit la...
Gershom Scholems Bericht ist mehr als eine Biographie. Mit teilweise unbekannten Dokumenten belegt, leuchtet der intimste Kenner des Lebens und des Werkes von Walter Benjamin dieses Leben und Werke aus. Die Geschichte der Freundschaft beginnt mit den ersten Berührungen im Jahre 1913 und 1915, sie schildert die Jahre in der Schweiz von 1918 bis 1919, sie schildert Scholems nimmermüde Bemühungen, den Freund nach Jerusalem zu holen, und sie liefert einen bedeutenden Kommentar zu Benjamins marxistischen wie metaphysisch-jüdischen Vorstellungen.
Gershom Scholems Bericht ist mehr als eine Biographie. Mit teilweise unbekannten Dokumenten belegt, leuchtet der intimste Kenner des Lebens und des We...
Jürgen Becker (geboren 1932) veröffentlichte 1964 sein erstes Buch, Felder. Seither gehört diese vielstimmig subjektive Topographie einer Stadt (Köln) zu den unüberholt maßstabsetzenden Texten der neuen deutschen Literatur.
Jürgen Becker (geboren 1932) veröffentlichte 1964 sein erstes Buch, Felder. Seither gehört diese vielstimmig subjektive Topographie einer Stadt (KÃ...
»Die Erneuerung der praktischen Philosophie in Deutschland ist zum nicht unerheblichen Teil ihm zu verdanken«, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung über Joachim Ritter (1903-1974). Diese praktische Philosophie impliziert die Untersuchung der Subjektivität. »Subjektivität - das Individuum in sich - erhält da als weltgeschichtliche Gestalt, in welcher Schönheit und Wahrheit in Gefühlen und Gesinnungen sich darstellt, ihre epochale Funktion, wo die aufkommende Gesellschaft den Hain zu Holz, den Tempel zu Stein, das Schöne zum Ding macht und so die Subjektivität...
»Die Erneuerung der praktischen Philosophie in Deutschland ist zum nicht unerheblichen Teil ihm zu verdanken«, schreibt die Frankfurter Allgemei...
Eine junge Frau besucht zum ersten Mal in ihrem Leben ein klassisches Konzert und schläft mittendrin ein. Später bemerkt sie, dass es sich um Brahms »Wiegenlied« gehandelt hat - war sie vielleicht gar die einzige Person im Saal, die die Musik wirklich gehört hat? Eine ältere Frau sinniert über die ihrer Meinung nach zu Unrecht aufgegebene Praxis der Schrumpfköpfe - wie gerne würde sie zwölf Schrumpfköpfe ihrer Ahnen in einer Eierschachtel aufbewahren und sie gebührend erinnern. Eine Frau in den Wechseljahren dokumentiert die Unentrinnbarkeit des Verfalls beherzt in einem...
Eine junge Frau besucht zum ersten Mal in ihrem Leben ein klassisches Konzert und schläft mittendrin ein. Später bemerkt sie, dass es sich um Bra...
Wir befinden uns im Sommer des Jahres 1960. Ein Mann radelt durch eine geisterhafte Landschaft. Ein Atomschlag fünf Jahre zuvor hat die Erde entvölkert hat, und zwar ziemlich gründlich. Der Mann stöbert in den menschenleeren Dörfern der Umgebung nach brauchbarem Material und Vorräten. Wider Erwarten trifft er auf einen anderen Menschen, eine Frau. »Was werden sie tun? Einander in die Arme sinken? Einander totschlagen? Oder schweigen aneinander vorbei gehen?« Arno Schmidt hat in seiner kulturpessimistischen Adam-und-Eva-Dystopie unter den drei Möglichkeiten die »organische...
Wir befinden uns im Sommer des Jahres 1960. Ein Mann radelt durch eine geisterhafte Landschaft. Ein Atomschlag fünf Jahre zuvor hat die Erde entvÃ...