1933, mit zweiundzwanzig Jahren, hat Cioran sein erstes Buch geschrieben. 1934 ist es in Bukarest erschienen. 55 Jahre später wird die erste Übersetzung in eine andere Sprache vorgelegt. Zum ersten Mal erhält der deutschsprachige Leser Gelegenheit, den jungen, rumänischen Cioran zu entdecken, ihn mit dem späteren, französischen Cioran zu vergleichen und den Weg zu ermessen, den Ciorans Verzweiflung zurückgelegt hat.
1933, mit zweiundzwanzig Jahren, hat Cioran sein erstes Buch geschrieben. 1934 ist es in Bukarest erschienen. 55 Jahre später wird die erste Über...
Gedankendämmerung gehört zu den frühen Werken des großen Philosophen. 1940 in Rumänien erschienen, enthält es thematisch bereits alles, was Cioran bis zum heutigen Tage mit seltener Konsequenz beschäftigt hat. »Der junge Cioran meldet sich zu Wort, kaum daß es dem alten die Sprache verschlagen hat, und steht für ihn ein. Denn was er vorbringt, macht auf beglückende Weise deutlich, daß es zumindest in diesem Leben keine faulen Kompromisse, kein Zurückstecken, weder ein Aufweichen noch eine klammheimliche Verabschiedung innerer Überzeugungen gegeben hat. Liest man die...
Gedankendämmerung gehört zu den frühen Werken des großen Philosophen. 1940 in Rumänien erschienen, enthält es thematisch bereits alles,...
»Das Paradoxe meines Wesens ist, daß ich eine Leidenschaft für die Existenz habe und zugleich alle meine Gedanken gegen das Leben richte.« E. M. Cioran, einer der glänzendsten französischen Essayisten und dem deutschen Publikum wohlbekannt, wird in den vorliegenden sechs Aphorismenfolgen nicht müde, uns immer wieder und jeweils neu mit dem zu konfrontieren, was unser Dasein entgrenzt und aufreißt. Sechs Variationen über das Sein zum Tode, die trotz ansteckender Bissigkeit und polemischer Schärfe nicht vom überheblichen Lächeln des Verstandes, sondern von einem...
»Das Paradoxe meines Wesens ist, daß ich eine Leidenschaft für die Existenz habe und zugleich alle meine Gedanken gegen das Leben richte.« E...
Der "Leidenschaftliche Leitfaden", Ciorans letzte rumänische Schrift, 1940 bis 1944 in Paris entstanden, ist ein an bekenntnishafter Kühnheit kaum zu überbietendes Werk, das die jugendliche Schaffensperiode vor dem Hintergrund der Pariser Vereinsamung zusammenfaßt und verschärft. Ein Werk bezwingenden Sprachrausches, das durch den unversöhnlich unzeitgemäßen Ton erschüttert. Der sich aus dem Land seiner Väter gewaltsam Hinaussprengende erkennt, daß der Weg zur Erneuerung über Trümmer und Leichen der eigenen Vergangenheit führt. Nur indem er am Scheideweg mit seinem bisherigen...
Der "Leidenschaftliche Leitfaden", Ciorans letzte rumänische Schrift, 1940 bis 1944 in Paris entstanden, ist ein an bekenntnishafter Kühnheit kaum z...
Die vorliegenden beiden Essays gehören zu den berühmtesten Schriften Ciorans, sind aber schwer greifbar. In ihnen hat sich Cioran mit Autoren, denen er sich sowohl verwandt wie fremd fühlt, und mit seinen eigenen geistigen Versuchungen auseinandergesetzt. Paul Valéry dauert, so meint Cioran, durch das Idol der Geschichte, das er zertrümmern wollte, Joseph de Maistre, der einflußreiche gegenrevolutionäre Denker, fasziniert durch die abstoßenden Seiten seiner Doktrin. »Einen Denker wie Cioran geistesgeschichtlich situieren zu wollen, ist ein wagemutiges Unterfangen, denn seine...
Die vorliegenden beiden Essays gehören zu den berühmtesten Schriften Ciorans, sind aber schwer greifbar. In ihnen hat sich Cioran mit Autoren, de...
Das Buch der Täuschungen (Bukarest 1936) ist Ciorans erste und endgültige Abrechnung mit dem allgegenwärtigen Wahn, der das Dasein, ja das Sein überhaupt ermöglicht, eine Entblößung des von Trug und Trauer, Leid und Reue verschütteten, vergifteten, verstümmelten reinen Lebens, des Lebens an sich, des Lebens zur Transzendenz. Zugleich ist es ein Buch der Musik, Ciorans erstes musikalisches, musiktrunkenes Werk, das nicht zufällig mit einer musikalischen Ekstase beginnt. Musik sieht Cioran als ein besonders geeignetes Mittel zur Aufsprengung der Fesseln der...
Das Buch der Täuschungen (Bukarest 1936) ist Ciorans erste und endgültige Abrechnung mit dem allgegenwärtigen Wahn, der das Dasein, ja ...