In diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediavistik versucht, das vom Konzept des performative turn gepragte Bild vom interaktiven Mittelalter zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist Robert Pfallers Entwurf eines interpassiven Aktionsmodus: Das Mittelalter wird hierbei eben nicht als interaktive Kultur gesehen, die politisch, religios und literarisch von performativ-interaktiven Gruppenphanomenen gekennzeichnet ist. Vielmehr konnen Menschen, statt selbst zu agieren, Interaktion offenbar auch an andere delegieren, haben dabei aber dennoch in gewisser Weise Teil an dieser...
In diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediavistik versucht, das vom Konzept des performative turn gepragte Bild vom interaktiven Mit...
Die Figur des Feirefiz in Wolframs Parzival besticht vor allem durch seine zweifarbige Haut und die Beschreibung, er sehe aus wie ein beschriebenes Stuck Pergament. Ausgehend von der Frage, wie und wo in der Literatur einer Kultur der Sichtbarkeit reflexive Wahrnehmungsprozesse stattfinden, ruckt der Figurenkorper in den Mittelpunkt der Untersuchung. Der theoretische Zugriff uber den Figurenkorper als lesbare Oberflache und als Trager von Konzeption ermoglicht es, kulturspezifische literarische Vermittlungsstrategien im Parzival in den Blick zu nehmen. Die Arbeit thematisiert so...
Die Figur des Feirefiz in Wolframs Parzival besticht vor allem durch seine zweifarbige Haut und die Beschreibung, er sehe aus wie ein beschrieb...
Ausgehend von der starken autobiographischen Motiviertheit der Texte, untersucht die Arbeit unter verscharften psychologischen, padagogik- und literaturgeschichtlichen Zugriffen die Ablosung des -Bildungs-- und -Entwicklungsromans- im Adoleszenzroman mit suizidarem Ausgang. Sie zeigt in Varianten naturalistischer, neuromantischer, reformpadagogischer und expressionistischer Gestaltung den bruchig werdenden Aufbau von pubertaren Eigenwelten, von sozialtopographischen Raumen und Selbstentwurfen zwischen Widerstand, Anpassung und Selbstaufgabe. Dabei spielen die verordneten Initiationsriten im...
Ausgehend von der starken autobiographischen Motiviertheit der Texte, untersucht die Arbeit unter verscharften psychologischen, padagogik- und literat...
Was und wie lesen heutige 10- bis 12jahrige Schulkinder? Warum begeistern sie sich immer noch mehr fur ihre Freizeitlekture als fur die Schulbucher? Welche Rolle spielt Buchlekture in der heutigen Mediengesellschaft fur die Ich-Entwicklung der Kinder? Inwiefern kann der Deutschunterricht von den Ergebnissen einer empirischen Studie zur Rezeption des deutschen Schulbuchklassikers Vorstadtkrokodile profitieren? Auf diese Fragen bietet der Autor am Beispiel des Kinderromans des Dortmunder Schriftstellers Max von der Grun Antworten aus einer entwicklungspsychologischen Perspektive. Dabei...
Was und wie lesen heutige 10- bis 12jahrige Schulkinder? Warum begeistern sie sich immer noch mehr fur ihre Freizeitlekture als fur die Schulbucher? W...
Verwandtschaft wird heute vor allem als biologisches Faktum verstanden, sie ist aber auch ein vom historischen und kulturellen Kontext abhangiges soziales Konstrukt. Davon ausgehend stellt die Autorin die Frage, wie in einem konkreten (literar-)historischen Fall Verwandtschaft narrativ erzeugt und semantisiert wird. Sie arbeitet Zusammenhange von Verwandtschaftssemantik mit hofischer Kommunikation heraus und richtet den Blick auf die Verknupfung von Verwandtschaft mit anderen Themen der Erzahlung wie Herrschaft und Gewalt. Die textnahe Interpretation zeigt, dass das mittelhochdeutsche...
Verwandtschaft wird heute vor allem als biologisches Faktum verstanden, sie ist aber auch ein vom historischen und kulturellen Kontext abhangiges sozi...
Seit ihrer Verschriftlichung im 18. Jahrhundert wird die Figur des Vampirs als fremdartig beschrieben. Ihre dauerhafte Asthetisierung - von Goethes Die Braut von Corinth bis Bram Stokers Dracula - verhalf der Figur zu einer beispiellosen Karriere, die bei genauerer Betrachtung zwei Dinge offenlegt: So fremd, wie Geschichte und Kunst sie darstellen, ist die Vampirfigur nicht. Anhand theoretischer Ansatze von Giorgio Agamben, Hans Richard Brittnacher und Homi Bhabha arbeitet der Autor den Vampir als bekannten Fremden und somit als Teil des Eigenen heraus.
Seit ihrer Verschriftlichung im 18. Jahrhundert wird die Figur des Vampirs als fremdartig beschrieben. Ihre dauerhafte Asthetisierung - von Goe...
Der Sammelband setzt an den Widerspruchlichkeiten und Spannungen der Marendichtung an und versucht auf dieser Basis, ihre literarische Funktion systematisch zu bestimmen. Maren operieren gezielt an den Grenzen hofischer und stadtischer Literatur, sie uberschreiten diese und machen sie damit erst sichtbar.
Der Sammelband setzt an den Widerspruchlichkeiten und Spannungen der Marendichtung an und versucht auf dieser Basis, ihre literarische Funktion sys...