»O Gott, erlöse uns.« »Das Buch Fritze«: Ein trauriger Schelmenroman, eine Passionsgeschichte in zwölf Stationen, ein moderner Entwicklungsroman, bei dessen Lektüre wir nicht wissen, ob wir lachen oder weinen sollen. Fritze ist ein Mensch, der sich in der Gesellschaft nicht mit einem bürgerlichen Beruf oder einer künstlerischen Karriere zu verwirklichen sucht, sondern sein Talent in einer Reihe von dubiosen Abenteuern an die Welt wegwirft. Denn er entwickelt lieber größenwahnsinnige Phantasien und Lebensentwürfe, die allesamt zum Scheitern verurteilt sind. Im Osten aufgewachsen,...
»O Gott, erlöse uns.« »Das Buch Fritze«: Ein trauriger Schelmenroman, eine Passionsgeschichte in zwölf Stationen, ein moderner Entwicklungsroman...
Die Dingwelt selbst zum Sprechen bringen: Ob Kieselstein, Garnele, Schmetterling oder Auster - Ponges Maxime ist es, die Gedanken und Meinungen des Dichters hinter den Gegenständen zum Verschwinden zu bringen, um deren eigentliches Wesen sichtbar zu machen. So heißt es über die Kerze: »Manchmal entzündet sich in der Nacht eine seltsame Pflanze, deren Schein die möblierten Zimmer in Schattenmassive zerteilt. Ihr Goldblatt steht in der Höhlung eines Alabastersäulchens reglos an tiefschwarzem Stiel.« Ponge beschreibt die Dinge nicht, er überführt sie in eine sprachliche...
Die Dingwelt selbst zum Sprechen bringen: Ob Kieselstein, Garnele, Schmetterling oder Auster - Ponges Maxime ist es, die Gedanken und Meinungen des...
Ein Vorsommertag, ein Nachmittag. In einem Park auf einer Bank ein Mann und ein Mädchen, daß ein Kind zu beaufsichtigen hat. Es kommt zu einem Gespräch der beiden. Der Mann ist ein Handelsreisender. Früher hat er Shorts getragen, hat er Tennis gespielt, heute reist er mit Krawatten. Nicht daß er unglücklich wäre, doch befremdet ist er über den Platz, den ihm die Gesellschaft zugewiesen hat. Wenn er das Leben auch nicht erklären kann, so ist er doch imstande, es ein Stück weit zu überschauen, während sich das Mädchen, ein Mädchen für alles bei seiner Herrschaft und...
Ein Vorsommertag, ein Nachmittag. In einem Park auf einer Bank ein Mann und ein Mädchen, daß ein Kind zu beaufsichtigen hat. Es kommt zu einem Gespr...
Die Symbiose Mensch - Tier und ihre Störung sind Thema des Romans. Die Indios und die Cholos, Schafzüchter der peruanischen Anden, verbindet mit ihren Hirtenhunden eine urtümliche, notwendige Lebensgemeinschaft.Die Hunde hüten den einzigen Reichtum der Menschen, die Herde; die Menschen nähren den tierischen Helfer. Gemeinsamer Feind ist die Natur, als sie durch langdauernde Dürre das Mensch/Tier-Bündnis gefährdet.Die vor Hunger toll gewordenen Hunde fallen die eigene Herde an, werden von den Menschen, ihren Herren, vertrieben. Der Auflehnung der Tiere entspricht die der Hirten gegen...
Die Symbiose Mensch - Tier und ihre Störung sind Thema des Romans. Die Indios und die Cholos, Schafzüchter der peruanischen Anden, verbindet mit ihr...
»Mein ehemaliger Programmdirektor«, so der Autor in seinem Vorwort, »pflegte zu sagen, das Fernsehen könne nicht besser sein als seine Mitarbeiter. Eher schlechter. Alles komme darauf an, wer sie auswählt. Ist der Personalchef ein Idiot, rekrutiert er Idioten. Am meisten schätzt er Leute, die noch dümmer sind als er. Dann ist er König. Im Reich der Arschbacken - sagen die Juden - ist auch der Furz eine Nachtigall. Ich habe mich daran gewöhnt, unter Nachtigallen zu arbeiten. Und nun fragen Sie mich, wie ich das ertragen konnte. Einunddreißigjahre lang. Das will ich ihnen verraten....
»Mein ehemaliger Programmdirektor«, so der Autor in seinem Vorwort, »pflegte zu sagen, das Fernsehen könne nicht besser sein als seine Mitarbeiter...
Diese »echt Ingolstädter Originalnovellen«, die 1929 unter dem Titel »Ein Pfund Orangen und neun andere Geschichten« erschienen, sind Marieluise Fleißers erste Buchpublikation. Lion Feuchtwanger und Bertolt Brecht hatten die damals 26jährige Autorin zur Veröffentlichung ermutigt. In der Presse wurde das Buch von so gegensätzlichen Kritikern wie Alfred Kerr und Herbert Jhering einhellig gerühmt, und Walter Benjamin urteilte weitblickend:»Diese Frau bereichert unsere Literatur um das seltene Schauspiel ganz unverbohrten provizialen Stolzes. Sie hat einfach die Überzeugung, daß man...
Diese »echt Ingolstädter Originalnovellen«, die 1929 unter dem Titel »Ein Pfund Orangen und neun andere Geschichten« erschienen, sind Marieluise ...
Als André Kaminskis erstes Buch erschien, nannte man ihn einen »blendenden Geschichtenerzähler«. In den »Gärten des Mulay Abdallah« erzählt er von seinen Jahren in Afrika.Sein neues Geschichtenbuch bestärkt diese Einschätzung: als sein die Jugendzeit erst gestern gewesen, so blank und lückenlos tauchen die Erinnerungen auf. Es ist die Zeit der Verachtung, als die Weltgeschichte zum Schicksal jedes Einzelnen wurde. »Hitler fraß Europa auf«, und selbst in der friedvollen Schweiz drängten sich Eiferer vor, die Juden und Linken mit Vernichtung drohten. Doch selbst derart...
Als André Kaminskis erstes Buch erschien, nannte man ihn einen »blendenden Geschichtenerzähler«. In den »Gärten des Mulay Abdallah« erzählt er...
Auch dieses Buch erzählt eine Liebesgeschichte. Nicht nur eine. Eingebettet in ganz gewöhnliche Verhältnisse, so wie man sie abseits in den Elendsvierteln von Vitry antrifft. Bei den Ausländerfamilien. Um eine solche Familie geht es: der Vater, die Mutter, sieben Kinder. Das erste ist gestorben, das zweite heißt Ernesto, das dritte Jeanne; die anderen sind die brothers and sisters. Sie lieben einander, die Eltern, sie halten zusammen und halten Distanz zueinander. Und die Kinder lieben die Eltern, und die Eltern lieben die Kinder, doch nicht so sehr, daß die Mutter nicht doch davon...
Auch dieses Buch erzählt eine Liebesgeschichte. Nicht nur eine. Eingebettet in ganz gewöhnliche Verhältnisse, so wie man sie abseits in den Elendsv...
»Von nun an mußt du Geld verdienen«, sagt sich Eugen Rapp, als ihm, einem freien Schriftsteller in der Dachstube des elterlichen Hauses, nach der Währungsreform 1948 sein Erspartes zerrinnt.Er wird Sekretär des kaum existenzfähigen Stuttgarter Kulturvereins und sitzt alsbald in einem Speicherraum des alten Theaters. Dies ist ein Job und kein Amt, tröstet sich und seine Frau der Schlechtbezahlte. Doch bald zeigt sich, daß Handlangepflichten und improvisatorisches Ingenium keine Grenzen kennen dürfen. Immerhin kehrt die Welt bei ihm ein, die Fauna seltener Gönner, zahlloser...
»Von nun an mußt du Geld verdienen«, sagt sich Eugen Rapp, als ihm, einem freien Schriftsteller in der Dachstube des elterlichen Hauses, nach der W...
In Freunde erzählt Herrmann Lenz, welcher Freundeskreis sich um Eugen Rapp im München der neunziger Jahre versammelt hat. Mit seinen Freunden unternimmt er Reisen, mit ihnen führt er Gespräche über Leben, Überleben und Schreiben. Von ihnen erhält er Nachrichten über die nahe und die weite Welt. Kurz: Durch diese Freunde hält der Einzelgänger Eugen Rapp den für seine schriftstellerische Arbeit notwendigen Kontakt zu der von ihm, der »nebendraußen« steht, mit Skepsis beobachteten Gegenwart. Diese Gleichzeitigkeit von Nähe und Ferne, die auch dem Schriftsteller Herrmann...
In Freunde erzählt Herrmann Lenz, welcher Freundeskreis sich um Eugen Rapp im München der neunziger Jahre versammelt hat. Mit seinen Freun...