Absicht dieses Buches ist es, zwei verschiedene Theoriebereiche zu verknüpfen, und entsprechend kann man es von zwei verschiedenen Ausgangspunkten her lesen. Einmal handelt es sich um einen Beitrag zur Gesellschaftstheorie. Die Gesellschaft modernen Zuschnitts wird als funktional differenziertes Sozialsystem aufgefaßt und Wissenschaft folglich als eines der Teilsysteme dieses umfassenden Sozialsystems. Der andere Ausgangspunkt liegt in Diskussionen, die seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts unter Bezeichnungen wie Erkenntnistheorie oder Epistemologie geführt werden. Hier zeichnen sich...
Absicht dieses Buches ist es, zwei verschiedene Theoriebereiche zu verknüpfen, und entsprechend kann man es von zwei verschiedenen Ausgangspunkten he...
Die Bedeutung von Niklas Luhmanns Systemtheorie als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse ist unbestritten. Seine Gesellschaftstheorie bildet zusammen mit seiner Organisationstheorie, politischen Theorie und Wissenssoziologie sein herausragendes Werk.§§Mit seiner letzten Vorlesung an der Universität Bielefeld verfolgte Niklas Luhmann das Ziel, der modernen Gesellschaft eine Theorie zur Verfügung zu stellen, die ihr neue Spielräume und "Navigationsmöglichkeiten" eröffnet. Durch Rückblenden auf ältere Gesellschaften, ihre Strukturen und ihre Denkweise, arbeitet Luhmann heraus, worin...
Die Bedeutung von Niklas Luhmanns Systemtheorie als Form gesamtgesellschaftlicher Analyse ist unbestritten. Seine Gesellschaftstheorie bildet zusammen...
Die fünf Kapitel dieses Buches befassen sich mit der Religion unter verschiedenen, in sich zusammenhängenden Gesichtspunkten. Ihr Ziel ist es, Theorieerfahrungen aus verschiedenen Bereichen der Gesellschaftstheorie für die Beurteilung der gegenwärtigen Lage von Religion fruchtbar zu machen. Erörtert werden: (1) die gesellschaftliche Funktion der Religion, (2) die evolutionären Veränderungen ihrer Dogmatik, (3) die religiöse Thematisierung des Problems der Kontingenz, (4) Säkularisierung im Sinne einer religionsspezifischen Thematisierung der Gesellschaft als Umwelt des...
Die fünf Kapitel dieses Buches befassen sich mit der Religion unter verschiedenen, in sich zusammenhängenden Gesichtspunkten. Ihr Ziel ist es, Theor...
Luhmanns Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft gehen davon aus, daß es in jeder fortgeschrittenen Gesellschaft eine "gepflegte Semantik" gibt, die bewahrenswerte Gesichtspunkte der sozialen Kommunikation ausarbeitet, konserviert und variiert, und daß diese Semantik mit den zentralen Strukturentscheidungen des Gesellschaftssystems zusammenhängt, also nicht nur aus ihren eigenen Traditionen heraus fortentwickelt wird, sondern auf Probleme antwortet, die sich aus der Gesellschaftsstruktur und deren Veränderung ergeben.
Luhmanns Studien zur Wissenssoziologie der modernen Gesellschaft gehen davon aus, daß es in jeder fortgeschrittenen Gesellschaft eine "gepflegte Sema...
Die Studien dieses zweiten Bandes von Gesellschaftsstruktur und Semantik setzen die Arbeiten fort, die sich mit den semantischen Begleiterscheinungen eines grundlegenden Wandels von Gesellschaftsstrukturen und mit deren Überleitungsfunktionen befassen. Auch für diesen Band gilt als Grundhypothese, daß der Übergang zur Moderne als Umstellung des Gesellschaftssystems von stratifikatorischer auf funktionale Differenzierung begriffen werden kann und daß diese Umstellung den gesamten Sinnhorizont der gehobenen, ernsthaften, bewahrenswerten Kommunikation ändert - auch dort, wo Durchgriffe auf...
Die Studien dieses zweiten Bandes von Gesellschaftsstruktur und Semantik setzen die Arbeiten fort, die sich mit den semantischen Begleiterscheinungen ...
Auch dieser dritte Band von Gesellschaftsstruktur und Semantik befaßt sich mit Themen der historischen Wissenssoziologie. Die Ausgangshypothese all dieser Studien ist, daß eine Gesellschaft den Übergang von einer Differenzierungsform in eine andere nicht voraussehen oder gar planen, ja nicht einmal beobachten kann. Er muß zukunftsblind vollzogen werden. Dabei helfen Überleitungssemantiken. Traditionen zerbrechen. Das heißt: sie verlieren ihre Offensichtlichkeit, und das, was durch diese Offensichtlichkeit verdeckt war, kann nun bezeichnet werden. Damit verschieben sich...
Auch dieser dritte Band von Gesellschaftsstruktur und Semantik befaßt sich mit Themen der historischen Wissenssoziologie. Die Ausgangshypothese all d...
Dieser vierte Band von Niklas Luhmanns Studien zum Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur und Semantik zeigt am Thema Natur, da die alte (aristotelische) Paradoxie einer zugleich naturgemen (perfekten) und naturwidrigen (korrupten) Natur unter modernen Bedingungen nicht fortgesetzt werden kann.
Dieser vierte Band von Niklas Luhmanns Studien zum Zusammenhang von Gesellschaftsstruktur und Semantik zeigt am Thema Natur, da die alte (aristotelisc...
Den ersten beiden Büchern mit wissenssoziologischen Untersuchungen, die Niklas Luhmann zu Beginn der 1980er Jahre unter dem Titel Gesellschaftsstruktur und Semantik publiziert hatte, sollte damals ein dritter Band unmittelbar folgen. Nachdem der Aufsatz über "Liebe als Passion", der in den Band eingehen sollte, sich zu einem eigenen Buch verselbständigt hatte, wurde dieses Projekt nicht verwirklicht. Daneben waren drei weitere Studien geplant: "Sinn, Selbstreferenz und soziokulturelle Evolution", "Die Ausdifferenzierung von Erkenntnisgewinn" und der bis heute unpublizierte Text...
Den ersten beiden Büchern mit wissenssoziologischen Untersuchungen, die Niklas Luhmann zu Beginn der 1980er Jahre unter dem Titel Gesellschaftsstrukt...
Luhmanns Studie versucht, eine Vorstellung von der Interdependenz zahlreicher Problemkreise zu vermitteln, in die eine Gesellschaft sich verstrickt, die ihr Recht nicht mehr durch invariant vorgefundene Wahrheiten, sondern nur oder doch primr durch Teilnahme an Verfahren legitimiert.
Luhmanns Studie versucht, eine Vorstellung von der Interdependenz zahlreicher Problemkreise zu vermitteln, in die eine Gesellschaft sich verstrickt, d...
Individuen kann man bekanntlich daran erkennen, daß sie einen Knick in der Optik haben. Sie gewinnen allen öffentlich zugänglichen Dingen und Ereignissen einen zweiten Sinn ab, der zunächst einmal nur für sie selbst zugänglich ist. In dieser höchst persönlichen Optik mag dann etwa als Langsamkeit eines Mitmenschen erlebt werden, was dieser der Ungeduld des Erlebenden selbst zurechnen würde. Besonders konsensfähig ist diese individualisierte Art des Erlebens also nicht. Immerhin kann der Fall eintreten, daß ein anderer, statt einfach nur mit dem Kopf zu schütteln, sich in meine...
Individuen kann man bekanntlich daran erkennen, daß sie einen Knick in der Optik haben. Sie gewinnen allen öffentlich zugänglichen Dingen und Ereig...