1956, in ihrem dreißigsten Lebensjahr, hat Ingeborg Bachmann mit ersten Entwürfen zu dem Buch, welches nun in der Salzburger Bachmann Edition erscheint, begonnen. Fünf Jahre dauerte es, bis im Frühjahr 1961 alle sieben Erzählungen publikationsfertig im Piper Verlag eingelangt waren und der Band im Juni erscheinen konnte. Die Lyrikerin, Hörspielautorin und Essayistin sprach bei der Entstehungsphase von einem »Umzug im Kopf«, der auch in ihr Leben eingriff. Für die Ankündigung wünschte sie sich, um jeder Rollenfestlegung zu entgehen, den expliziten Hinweis, dass es sich weder um...
1956, in ihrem dreißigsten Lebensjahr, hat Ingeborg Bachmann mit ersten Entwürfen zu dem Buch, welches nun in der Salzburger Bachmann Edition ers...
Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger haben sich im Wien der Nachkriegszeit kennengelernt. Zwei Frauen im männlich dominierten Literaturbetrieb, von unterschiedlicher Herkunft, mit grundlegend verschiedenen Erfahrungen in der NS-Zeit und mit gegensätzlichen Lebensentwürfen werden die bedeutendsten österreichischen Autorinnen nach 1945. Trotz der unvermeidlichen literarischen Konkurrenzsituation versuchen sie, ihre Freundschaft aufrechtzuerhalten.
Ihre Korrespondenz aus den Jahren 1949 bis 1962, in die auch Günter Eich als Ehemann Aichingers einbezogen ist, dokumentiert diesen...
Ingeborg Bachmann und Ilse Aichinger haben sich im Wien der Nachkriegszeit kennengelernt. Zwei Frauen im männlich dominierten Literaturbetrieb, vo...
Ingeborg Bachmanns zweite Lyriksammlung, Anrufung des Großen Bären (1956), enthält Verse, die wegen ihrer hohen Einprägsamkeit, der Kühnheit ihrer Metaphern und ihres zeitkritischen, ethisch motivierten Sprachgestus schon bei Erscheinen Aufsehen erregten und bald kanonisiert wurden. Es sind Gedichte, die radikale Fragen stellen und Themen wie Liebe, Selbstbestimmung, Verantwortung, Utopie mit scharfer denkerischer Freiheit in mitreißenden Klangbildern entfalten.
Die neue Edition macht die raffiniert durchkomponierte Struktur der Sammlung sichtbar. Zum ersten Mal werden...
Ingeborg Bachmanns zweite Lyriksammlung, Anrufung des Großen Bären (1956), enthält Verse, die wegen ihrer hohen Einprägsamkeit, der KÃ...
Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hilde Domin und Nelly Sachs, die hier erstmals zugänglich gemacht werden, geben einen eindrucksvollen Einblick in die Lebensbedingungen, das literarische Schaffen, die Poetik und das politische Engagement schreibender Frauen nach 1945. Über Generationen und Grenzen hinweg entstehen zwischen den Briefpartnerinnen unterschiedliche Beziehungen: die in Rom beginnende Freundschaft Bachmanns mit Marie Luise Kaschnitz, die pragmatische Zusammenarbeit...
Ingeborg Bachmann stand mit zentralen Protagonistinnen der deutschsprachigen Literatur in Kontakt. Ihre Briefwechsel mit Marie Luise Kaschnitz, Hil...
Frühjahr 1958: Ingeborg Bachmann - gefeierte Lyrikerin, Preisträgerin der Gruppe 47 und 'Coverstar' des Spiegel - bringt gerade ihr Hörspiel Der gute Gott von Manhattan auf Sendung. Max Frisch - erfolgreicher Romancier und Dramatiker, der noch im selben Jahr den Büchner-Preis erhält - ist in dieser Zeit mit Inszenierungen von Biedermann und die Brandstifter beschäftigt. Er schreibt der »jungen Dichterin«, wie begeistert er von ihrem Hörspiel ist. Mit Bachmanns Antwort im Juni 1958 beginnt ein Briefwechsel, der - vom Kennenlernen bis lange nach der...
Frühjahr 1958: Ingeborg Bachmann - gefeierte Lyrikerin, Preisträgerin der Gruppe 47 und 'Coverstar' des Spiegel - bringt gerade ihr Hör...
Für die junge Ingeborg Bachmann und ihre Generation erwies sich die große Hoffnung nach dem Krieg auf eine Zeit des Friedens bald als trügerisch. Restauration und das vorherrschende schnelle Verdrängen und Vergessen markierten jenen Horizont, vor dem Bachmann ihre Gedichte schrieb. Die gestundete Zeit, der erste, Ende 1953 erschienene Lyrikband der 27-jährigen Autorin, erwies sich, nach verzögerter Rezeption, als repräsentativ für Erfahrungen, die das Schreiben nach 1945 bestimmten: Aufbruch und Abschied, Schuld und Gedächtnis. In der dramatischen Kraft und in den...
Für die junge Ingeborg Bachmann und ihre Generation erwies sich die große Hoffnung nach dem Krieg auf eine Zeit des Friedens bald als trügerisch...