Wir kartografieren, vermessen, rechnen, programmieren und wir schreiben - auf künstlichen Flächen. Wir verdanken ihnen unsere primären Kulturtechniken: Bild, Schrift, Ziffer. Sie ermöglichen es uns, die Welt von außen zu sehen, ein ungeheures Werkzeug, das es uns zu erlauben scheint, sie durch und durch zu beherrschen. Aber machen wir nicht mehr und mehr die Erfahrung, dass wir es sind, die von unseren Berechnungen und Algorithmen beherrscht werden?
Raimar Zons Essay beschreibt unterschiedliche Verflachungsereignisse: der Tiefe, des Grundes, der Kultur und der Künste, der globalen...
Wir kartografieren, vermessen, rechnen, programmieren und wir schreiben - auf künstlichen Flächen. Wir verdanken ihnen unsere primären Kulturtechni...
Vielen gilt Hegel als unlesbar, sogar als unsinnig - anderen hingegen als Vollendungsgestalt jeglicher Philosophie. Eines zumindest ist sicher: Hegels Texte sind schwierig. - Oder? Fragt man Wolfgang Welsch, entgegnet er unerschrocken: »Man lobt eine Philosophie nicht, indem man sie für schwierig erklärt. Man dient ihr, indem man ihren Gehalt verständlich macht.«In seinem neuen Buch bringt uns Welsch einige der großen Konzeptionen Hegels auf zugängliche Weise näher. In elf Kapiteln widmet er sich unter anderem der Trias von Sein - Nichts - Werden, dem berühmten Verhältnis von...
Vielen gilt Hegel als unlesbar, sogar als unsinnig - anderen hingegen als Vollendungsgestalt jeglicher Philosophie. Eines zumindest ist sicher: Hegels...
»Die Frage, was wir von der Zukunft erwarten können, wird im Wesentlichen davon bestimmt, was wir glauben, verloren zu haben«, schreibt Moritz Senarclens de Grancy in seinem bildungsreichen Essay und nimmt damit auf eine bislang unbeachtete, frühe These Freuds Bezug: Der »heißeste Wunsch der Menschheit«, so der Erfinder der Psychoanalyse, sei es, etwas zweimal tun zu dürfen. Dahinter steckt eine ambivalente Figur, die einerseits darauf aus ist, sich einem Vergangenheitsbild anhand von Wiederholungen anzunähern und zugleich mit ihm zu brechen, um endlich frei für die Zukunft zu...
»Die Frage, was wir von der Zukunft erwarten können, wird im Wesentlichen davon bestimmt, was wir glauben, verloren zu haben«, schreibt Moritz Sena...
Der skelettlose Krake ist ein Virtuose der Veruneindeutigung, Sand im Getriebe einer Verwaltung, die keine Ambiguität duldet. Seine Absonderlichkeit macht den Kraken als unaufhörliche Abweichung - auch von sich selbst - unberechenbar. Die Figur des Tentakels dient in diesem außergewöhnlichen Essay sowohl der Analyse und Kritik des Bestehenden als auch dem Gegenentwurf eines Noch-Nicht. Im sich entspinnenden Dialog zwischen den Krakengestalten in Zoologie und Mythologie, Medien und Kulturtheorie, Phänomenologie und politischer Philosophie sowie Film-, Literatur- und Kunstgeschichte kommt...
Der skelettlose Krake ist ein Virtuose der Veruneindeutigung, Sand im Getriebe einer Verwaltung, die keine Ambiguität duldet. Seine Absonderlichkeit ...
Wo ist Halt, wo Haltung? Woran sich festhalten? An einer der herrschenden Ansichten, am Widerspruch zu ihnen, an den Schulmeinungen der Philosophie, am eigenen schwankenden Urteil? Hannes Böhringer hält sich an die Vernunft der Sprache. Denn die ist spendabel, großzügig und freigiebig. Sie gewährt Freiheit und gibt Halt. Sie schenkt dem Subjekt, das sich zum Gegenstand, zum direkten Objekt gemacht hat, den Dativ. Der Dativ ist existenziell. Das Ich muss sich nicht mehr in seiner Subjektivität versteigen und verliert sich auch nicht in der Objektivität. Das Ich findet sich indirekt im...
Wo ist Halt, wo Haltung? Woran sich festhalten? An einer der herrschenden Ansichten, am Widerspruch zu ihnen, an den Schulmeinungen der Philosophie, a...
Vier Menschen treffen sich in einem Besprechungszimmer: »Können wir noch das Licht dimmen?« - »Das ist Licht wie bei einem Verhör.« - »Gleich implodiere ich. Komm, frag mich irgendwas.« - Jens Balzer und Lars Weisbrod stellen also Fragen, und Sibylle Berg und Dietmar Dath geben Antworten. Infrage stellen sie dabei nicht nur die Dystopie als Begriff, der letztendlich nur davon zeugt, dass man weder über die Zukunft nachdenken will, noch über die Gesellschaftsordnung. Und den Literaturbetrieb. Und die Literaturhausliteratur. Die Befindlichkeit usw. Zwei Einzelgespräche vertiefen...
Vier Menschen treffen sich in einem Besprechungszimmer: »Können wir noch das Licht dimmen?« - »Das ist Licht wie bei einem Verhör.« - »Gleich i...
In seinem höchst originellen und provozierenden geschichtsphilosophischen Essay erklärt uns Moritz Rudolph unsere Gegenwart - zukünftige Geschichte - auf ganz neue Weise, indem er sie mit dem Objektiv der Dialektik ins Visier nimmt. »Furchtlos und halsbrecherisch spekulativ« (Christian Demand und Ekkehard Knörer, Merkur) beleuchtet er Fukuyamas »Ende der Geschichte«, hebt sie mit Horkheimer aus den Angeln und stellt sie mithilfe einer Neuinterpretion der Kenosis von den Füßen auf den Kopf: Ist es möglich, dass der Weltgeist mit kurzem Zwischenstopp im Silicon Valley erst in China...
In seinem höchst originellen und provozierenden geschichtsphilosophischen Essay erklärt uns Moritz Rudolph unsere Gegenwart - zukünftige Geschichte...
Quantenphilosophie ist kein Physikbuch. Es geht um Textquanten bzw. Energiepäckchen, aus denen Steinweg sein Denken komponiert. Das Denken springt von hier nach dort, es ist ruhelos, doch es verzichtet nicht auf Prägnanz und Konsistenz. In Auseinandersetzung mit Kierkegaard, Kafka, Beckett, Duras, Blanchot, Canetti und Hegel, Sontag, Weil, Nietzsche, Benjamin, Heidegger, Lacan, Barthes, Blumenberg, Clément Rosset, Kant und Pessoa stellen Steinwegs Aphorismen, Kurztexte oder Notizen wiederholte Anläufe dar, der Inkonsistenz sämtlicher Realitäten Rechnung zu tragen, und handeln dabei vom...
Quantenphilosophie ist kein Physikbuch. Es geht um Textquanten bzw. Energiepäckchen, aus denen Steinweg sein Denken komponiert. Das Denken springt vo...
In der Technik kulminiert die Frage nach der Differenz von Natur und Kultur. Zwei mächtige Denkmodelle suchen sie zu beantworten: Prometheus brachte dem Mängelwesen Mensch das Feuer, mit dem er Freiheit gegenüber einer stiefmütterlichen Natur gewann. Rousseau setzte dem entgegen, dass erst Kultur und Technik den Menschen auf die abschüssige Bahn einer zunehmenden Naturferne brachten. Wie ließe sich heute Technik als Teil einer dynamischen Natur verstehen, die den Menschen umfasst? Ausgehend von Immanuel Kant zeigt Birgit Recki, wie eine spekulative Naturphilosophie aussehen könnte, bei...
In der Technik kulminiert die Frage nach der Differenz von Natur und Kultur. Zwei mächtige Denkmodelle suchen sie zu beantworten: Prometheus brachte ...
Martin Burckhardts Essay Going Viral! schließt an den zusammen mit Dirk Höfer verfassten programmatischen Versuch an, die Urformel aller Digitalität, das Boole'sche x = xn, als Triebwerk der neuen Ordnung der Dinge zu deuten. War Alles und Nichts eine Meditation über die symbolische Viralität, geht Burckhardt nun einen Schritt weiter und postuliert ein durch die Pandemie ausgelöstes Ende des postmodernen Phantasmas, mitten in den Abgrund der Geschichte hinein. Wenn Wittgenstein einmal gesagt hat »Die Welt ist, was der Fall ist«, lässt sich der Sturz als Zusammenstoß mit dem...
Martin Burckhardts Essay Going Viral! schließt an den zusammen mit Dirk Höfer verfassten programmatischen Versuch an, die Urformel aller Digitalitä...