Wer Nietzsche zu nahekommt, darf sich über die Folgen nicht beklagen. Das bekommt auch der Ich-Erzähler des Buches zu spüren: Man ruft ihn zum Nietzschekenner aus, obwohl seine Begabungen erkennbar limitiert sind und ihm wesentliche Erinnerungen abhanden kommen. Muss er sich Sorgen machen? Das muss er wohl, zumal ihm eine seltsame, fast kurios anmutende Krankheit zusetzt, die nicht mehr therapierbar ist. Insgesamt aber befindet er sich noch immer in bester Gesellschaft: Man raunt, plappert und schreibt voneinander ab. Eine Zeitlang macht der Erzähler da noch mit; er betätigt sich als...
Wer Nietzsche zu nahekommt, darf sich über die Folgen nicht beklagen. Das bekommt auch der Ich-Erzähler des Buches zu spüren: Man ruft ihn zum Niet...
Ohne Geschwätzigkeit, ohne Wortgeklingel, gradheraus: Aphorismen sind gleichsam die »Hobelspäne vom Baum der Erkenntnis«, so Hanns-Hermann Kersten. Und Gunther Klosinski ist ein Meister dieser gedrängten und gewitzten literarischen Form. Ein Menschen- und Seelenkenner, der sich schon berufshalber ums 'Menschlich-Allzumenschliche' kümmert, hinter all die ihm vorgehaltenen Fassaden, Masken und Larven schaut, dem es darüber aber die Sprache nicht verschlägt, sondern der, was er da erkennt, mit Esprit formuliert - und sich dabei trotz allem seine Empathie, seine tiefe...
Ohne Geschwätzigkeit, ohne Wortgeklingel, gradheraus: Aphorismen sind gleichsam die »Hobelspäne vom Baum der Erkenntnis«, so Hanns-Hermann Kersten...
Am Anfang war das Staunen - oder das Entsetzen. Das Staunen hat mit erlebtem und wahrgenommenem Glück, Lebensglück - und das Entsetzen mit Desaster, Elend, Gewalt und Ohnmacht zu tun. Beides zusammen macht den 'Stoff', den 'Gehalt' der Gedichte von Bernd Storz aus - und die wiederum beziehen Position, freuen sich am Geglückten und wehren sich gegen die Banalität des nur faktisch Gegebenen. Vierzig Jahre schreibt Bernd Storz schon (auch) Gedichte, veröffentlicht in Anthologien, Zeitschriften und kleinen bibliophilen Ausgaben. Dieser jetzt von ihm selbst komponierte Band Sommergespräche...
Am Anfang war das Staunen - oder das Entsetzen. Das Staunen hat mit erlebtem und wahrgenommenem Glück, Lebensglück - und das Entsetzen mit Desaster,...
Man nennt ihn Geistesriesen. Letzten Intellektuellen des Landes. Eiger Nordwand unter den Philosophen. Die Rede ist von Professor Eiger, der an seinem Geburtstag mit einem großen Festakt von seinen Ämtern an der Universität verabschiedet wird. Es beginnt der Ruhestand - in emsiger Arbeit an Buchprojekten. Und es beginnt Eigers Niedergang: von den Kollegen bald vergessen, an der Universität kaum vermisst. Ein Niedergang, der sich auf vielen Ebenen abzeichnet, in Anzeichen wachsender Fehlleistungen, geistiger Verwirrung und zunehmender Einsamkeit. Akt für Akt kommt dem sprachgewaltigen...
Man nennt ihn Geistesriesen. Letzten Intellektuellen des Landes. Eiger Nordwand unter den Philosophen. Die Rede ist von Professor Eiger, der an seinem...
»Amerika. Das Land sei ein Traum. Die größten Geister Deutschlands seien dort hingegangen; die besten Universitäten lägen in Amerika, und in die beste Universität Amerikas, da schickte er mich hin ...«Mit diesen Worten wird der Erzähler - frisch promoviert - von seinem Doktorvater an die Yale University verschickt. Und da gerät der Held nicht nur in den undurchschaubaren Kosmos einer amerikanischen Eliteuniversität, sondern in ein Amerika der überbordenden Extreme und grotesken Abenteuer. Von Kapitel zu Kapitel steigern sich die Fallhöhen einer absurd-bizarren und zunehmend...
»Amerika. Das Land sei ein Traum. Die größten Geister Deutschlands seien dort hingegangen; die besten Universitäten lägen in Amerika, und in die ...
Was da an Gelichter, an Typen, Figuren und Zuständen, im Scheinwerferlicht über die Bühne streift, skizziert der bekannte Theaterkritiker Gerhard Stadelmaier in zugespitzt aphoristischen Glossen, mit dem schnellen Strich des theaterkritischen Silbergriffels, der gleichsam zum Taktstock wird, der über der Partitur der Absonderlichkeiten dieser Tage und Zeiten schwebt.Es beginnt, wie es sich gehört für einen Lauf durchs große kleine Welttheater, mit Identitäten (Wer sind wir überhaupt?) und endet mit Todeslustbarkeiten (Wie wollen wir sterben?). Dabei sind viele dieser Miniaturen ein...
Was da an Gelichter, an Typen, Figuren und Zuständen, im Scheinwerferlicht über die Bühne streift, skizziert der bekannte Theaterkritiker Gerhard S...
Ruth Winkler, frisch verstorben, erzählt auf dem Totenbett ihr Leben, von dem sie früher nie erzählen wollte: »Wer weiß, was da alles hochkommt, was ich nicht mehr wissen will.« Aber jetzt ist Schluss - und damit ist es ohnehin einerlei.1930 in Halle an der Saale geboren, Scheidungskind, Krieg, Flucht aus der DDR, Stationen in der Schweiz in Nord-, schließlich Süddeutschland. Freuden und Sorgen der Liebenden und Mutter, Tochter und Ehefrau, Irrungen und Wirrungen einer ganz normalen Frau zwischen zwei Deutschlands, gelebte deutsch-deutsche Geschichte: die Geschichte eines...
Ruth Winkler, frisch verstorben, erzählt auf dem Totenbett ihr Leben, von dem sie früher nie erzählen wollte: »Wer weiß, was da alles hochkommt, ...
Weil die Wahrheit seine Großmutter immer nur unglücklich und unleidig macht, rückt der bei ihr aufwachsende Enkel sie so zurecht, dass sie den standesdünkelnden Erwartungen und Größenphantasien der alten Dame bestens entspricht. Er lügt, dass sich die Balken biegen, erzählt groteske, urkomische Geschichten und rückt seine Talente ins rechte Licht. Dafür hat er immerhin den Segen der heiligen Schrift: denn dort, im 8. Gebot, steht nicht »Du sollst nicht lügen«, sondern »Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten«. Und das tut er ja nicht! Er redet nur falsch...
Weil die Wahrheit seine Großmutter immer nur unglücklich und unleidig macht, rückt der bei ihr aufwachsende Enkel sie so zurecht, dass sie den stan...
»Rennradtreff. Christi Himmelfahrt. Donnerstag um 10 Uhr. Der Radverein lädt ein. Auch Nichtmitglieder sind willkommen!« Mit dieser Ankündigung gerät der Erzähler mitten hinein in die Parforce-Fahrt einer Rennradgruppe, die bald alle Maße und Vorstellungen sprengt.Virtuos erzählt Joachim Zelter die Sogwirkung eines rastlosen Pelotons: das Zusammenwirken von Fahrrad, Mensch und sozialer Gruppe. Ein Räderwerk der Tempoverschärfungen, der Höhenmeter und der immer größer werdenden Distanzen, ein fortwährendes Weiter und immer weiter so. Am Ende handelt Joachim Zelters Roman von uns...
»Rennradtreff. Christi Himmelfahrt. Donnerstag um 10 Uhr. Der Radverein lädt ein. Auch Nichtmitglieder sind willkommen!« Mit dieser Ankündigung ge...
Wir befinden uns im Jahr 600 n. Chr., die Rheinlande werden regiert von den Merowingern, verheert von der Pest und heftigen Kriegen um die Thronfolge. In der Umgebung von Trier opfert das Volk seinen eigenen Göttern, während die Christen die Vorherrschaft übernommen haben. Der kleine Grimo und seine schöne Schwester Ermengundis können im letzten Augenblick fliehen vor dem Schwarzen Tod, müssen ihre sterbende Mutter zurücklassen. Ihre Wege trennen sich, laufen wieder zusammen - und enden auf verschlungenen Pfaden schließlich bei den beiden Kindern einer Fränkin und eines Alamannen,...
Wir befinden uns im Jahr 600 n. Chr., die Rheinlande werden regiert von den Merowingern, verheert von der Pest und heftigen Kriegen um die Thronfolge....