ISBN-13: 9783638675956 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 100 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitat Frankfurt am Main (Institut fur Didaktik der Geschichte), 58 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am Abend des 30. Januar 1933 Anhanger der Nationalsozialisten den lang ersehnten "Tag der Machtubernahme" mit Fackelzugen durch das Brandenburger Tor feierten, waren sich weite Teile der deutschen Bevolkerung des Ausmaes der kommenden Veranderungen nicht bewusst. Der "Vertrauensvorschuss"1 - so nennt der Historiker Hans Mommsen die Haltung -, welchen die groe Masse der Staatsburger dem Kabinett Hitler einraumte, sollte den Weg freimachen fur die Entwicklung einer grausamen Mordmaschinerie. Die strikt antijudische Politik, die das Regime im selben Jahr noch einschlug und die sich mit der Zeit weiter entfaltete und radikalisierte, traf in erster Linie die Juden selbst, aber auch ihre "arischen" Verwandten. So kam es, dass in den letzten Tagen des Februars und den ersten Tagen des Marz 1943 mitten in Berlin "arische" Verwandte verfolgter Juden sich zu einer einmaligen Protestaktion zusammenfanden. Die "arischen" - in der Mehrheit Frauen - protestierten tagelang vor dem Judischen Gemeindeburo in der Rosenstrae, in dem ihre judischen Verwandten festgehalten wurden, und befurchteten eine Deportation. Eben dieser Protest der Frauen und die anschlieende unerwartete Freilassung sollte 50 Jahre spater die Grundlage fur den "Historikerstreit um die Rosenstrae" bilden. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Frage, ob der Protest der Frauen in der Rosenstrae tatsachlich die Freilassung bewirkt hat oder ob das nationalsozialistische Regime zu diesem Zeitpunkt gar keine Deportation von "judisch Versippten" in Betracht gezogen hatte und sie deshalb wieder freilie.