ISBN-13: 9783638819664 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
ISBN-13: 9783638819664 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 36 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethik, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universitat Jena, Veranstaltung: Einfuhrung in die Angewandte Ethik, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die stetige Veranderung der Gesellschaft ist untrennbar verbunden mit einer Anpassung und Modifizierung ihrer Werte und Normen. Tendenziell ist die Entwicklung von moralischen Prinzipien von Generation zu Generation auf starkere Liberalisierung ihrer Inhalte ausgerichtet. Sie bietet somit Anlass zur Frage, ob sie der Integritat der Gesellschaft zum Schaden sei und Moral demzufolge durch das Recht gestarkt, bzw. durchgesetzt werden durfe. Diese Frage zieht in ihrem Umfang eine Fulle anderer rechtsethischer Konflikte mit sich, wie zum Beispiel jene uber die Grenzen des Machtbereichs von staatlich gesetztem Recht, die Trennung von privater und offentlicher Moral oder die Begrenzung der Rechte des Individuums zum Schutz der Gesellschaft. Die wohl beruhmteste Kontroverse zum Einfluss von Recht auf Moral entbrannte in den 1950er bzw. 60er Jahren zwischen dem Rechtspositivisten und Richter des Obersten Gerichts Grobritanniens Lord Patrick Devlin und dem Rechtsphilosophen Herbert Lionel Adolphus Hart anlasslich eines umstrittenen Berichts des 1954 vom britischen Parlament eingesetzten Wolfenden- Komitees. Seine Aufgabe war die Prufung einiger skandaloser Rechtsurteile gegen Homosexuelle und Prostituierte. Konklusion seiner Arbeit und Kernaussage des Berichts war die Forderung, Homosexualitat nicht langer als Verbrechen zu betrachten und einen gewissen Privatraum dem Einwirken des Rechts vorzuenthalten. Letztere gab den Ausschlag fur eine Auseinandersetzung zwischen Befurwortern, allen voran Patrick Devlin und Gegnern, insbesondere H.L.A. Hart, der rechtsgestutzten Moral, deren Gegenstand weniger die normative Beurteilung von Homosexualitat als das Verhaltnis von Moral, Recht und Gesellschaft war. Der wesentliche Streitpunkt dieser Debatte ist der Umgang mit mor