Lokale Wissensregime der Migration: eine Einleitung ( Jan Lange, Manuel Liebig und Charlotte Räuchle)
Programmatische Überlegungen zu einer situierten Wissensregimeanalyse am Beispiel des musealen Ausstellens von/der Migration ( Farina Asche)
Integrationismus als moralische Rechtfertigungsordnung ( Manuel Dieterich und Boris Nieswand)
Desintegration als urbanes Script: Die Soziologisierung der Stadtpolitik und die transnationale Karriere des ‚Ausländeranteils’ in historischer Perspektive ( Christiane Reinecke)
Wissen im Wandel. Die städtische Überlieferung der Migrationsgeschichte der Stadt München von den 1950er bis in die 1970er Jahre ( Philip Zölls)
Dialog, Zusammenarbeit, Solidarität. Lokale Akteur-Netzwerke und das Wissen der Integration in Zürich, 1965–1975 ( Kijan Espahangizi)
Local Knowledge Production in Colonial Situations: Government Sciences as Producers of Differentiation in Lyon (France), 1950–1 970 ( Fatiha Belmessous)
Stadtplaner*innen und lokale Wissensregime zu Migration und Vielfalt ( Maria Schiller)
Zuwanderung in ostdeutsche Großwohnsiedlungen. Die Problematisierung kommunaler Leistungen und Leistungsfähigkeit in der kommunalen Integrationsarbeit in Schwerin und Cottbus ( Madlen Pilz)
„Da ist jetzt nur die vage Aussage im Raum“ – Informationsveranstaltungen als Orte der Aushandlung von Nicht-Wissen über Migration ( Philipp Schäfer)
Jan Lange ist Leiter des Büros für Mitwirkung und Engagement der Stadt Karlsruhe.
Manuel Liebig promovierte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien und arbeitet nun als Leitung der Partnerschaft für Demokratie beim Kreisjugendring Dachau.
Charlotte Räuchle ist wissenschaftliche Projektleiterin und Referentin am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Referat „Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr“.
Der Band mit neun empirisch fundierten Beiträgen bietet erstmalig eine systematische Annäherung an lokale Wissensregime der Migration in verschiedenen Kommunen in Deutschland und weiteren europäischen Ländern.
Die Beiträge eröffnen neue Perspektiven auf Migrationsregime: Sie zeigen anhand unterschiedlicher Fallbeispiele die Kontextgebundenheit und damit auch die Fluidität von lokalen Wissensregimen der Migration in zeitlicher und räumlicher Hinsicht auf. Dabei stellen sie heraus, dass Wissen eine zentrale Funktion in der Steuerung durch lokale Politik und Verwaltung einnimmt und legen offen, wer wie an der Aushandlung lokaler Migrations- und Integrationspolitiken beteiligt ist. Damit setzen die Autor*innen den Zusammenhang von Wissen und Macht in den Mittelpunkt ihres Interesses. Dieser Fokus entspringt der analytischen Motivation, (gegen-)hegemoniale Wissenspraktiken als Wegweiser zum Umgang mit Migration und städtischen Wirklichkeiten zu dekonstruieren.
Die Zielgruppen
Zielgruppe des Sammelbands ist eine wissenschaftlich interessierte Leser*innenschaft, die sich in der interdisziplinären Migrationsforschung verortet.
Besonders relevant ist der Band für die Leser*innen, die sich mit der Schnittstelle von Migration und Wissen auf lokaler Ebene in Gegenwart und Vergangenheit beschäftigen.
Die Herausgeber*innen
Jan Lange ist Leiter des Büros für Mitwirkung und Engagement der Stadt Karlsruhe.
Manuel Liebig promovierte als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien und arbeitet nun als Leitung der Partnerschaft für Demokratie beim Kreisjugendring Dachau.
Charlotte Räuchle ist wissenschaftliche Projektleiterin und Referentin am Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Referat „Digitale Stadt, Risikovorsorge und Verkehr“.