ISBN-13: 9783640480395 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 28 str.
ISBN-13: 9783640480395 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: sehr gut, Universitat Zurich, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Finalspiel der Fussball Weltmeisterschaft 2006 ereignete sich zehn Minuten vor Ende der Nachspielzeit folgende Szene. Der franzosische Superstar Zinedine Zidane versetzte dem Italiener Marco Materazzi einen heftigen Kopfstoss in die Brust. Materazzi ging zu Boden. Die Emporung war gross. Zunachst. Der Heiligenschein zerstort (FAZ), Das Genie ist tot (Bild), Der Engel gefallen (New York Times). Denn der Kapitan der franzosischen Fussballnationalmannschaft hatte zehn Minuten vor Ende der Nachspielzeit im WM-Finale in Berlin etwas getan, was einem Helden nie passieren darf: Er hat sich brutal geracht. Er hat sich schuldig gemacht. Bis Anfang Woche, bis englische Lippenleser das Motiv fur Zidanes Tat lieferten. Der Italiener Materazzi soll ihn mit Worten wie "Hure" und "Terrorist" provoziert haben. Von da an fing die Rollenverteilung an zu erodieren, neue Deutungsmuster kamen auf, und Zidane wurde in einer Woche vom Racher zum Martyrer, der seine Ehre verteidigt. Die Wandlung der Reputation Zidanes, ist an die Information uber die Art und Weise der Provokation, die zum Kopfstoss gefuhrt hat geknupft. Dies ermoglicht eine interessante Gegenuberstellung von physischer und sprachlicher Verletzung. Indem die Offentlichkeit den franzosischen Mittelfeldstar quasi rehabilitiert hat, klassifizierte sie die sprachliche Verletzung, welche ihm Materazzi zugefugt hatte, als mindestens gleich schlimm wie Zidanes physischer Angriff. Dies impliziert, dass von der Sprache eine verletzende Kraft ausgehen kann, die in ihrer Zerstorungskraft der physischen Gewalt in nichts nachsteht. Doch woraus bezieht die Sprache diese Kraft zu verletzen? Was macht den Menschen zum durch Sprache verletzbaren Subjekt? Und wie kann (oder soll) gegen diese zerstorer"