ISBN-13: 9783810020055 / Angielski / Miękka / 1999 / 310 str.
Ernahrung ist ein zentraler Indikator gesellschaftlicherVeranderungen. Der Wandel von Demographie und Familienstrukturen, Freizeit, Konsum und Wirtschaftswesen macht die Soziologie der Ernahrung zur Messziffer gesellschaftlicher Entwicklungstendenzen. Vergiftete Lebensmittel, BSE, genmanipuliertes Gemuse und dergleichen machen die Ernahrung zu einem Dauerbrenner in den Medien. Historisch sind diese Themen nicht neu. Doch erstmals konnen zumindest in den Industriegesellschaften fast alle Menschen uber genugend Nahrungsmittel verfugen, um keinen Hunger zu leiden. Der rasche Strukturwandel moderner Gesellschaften - z.B. Singularisierung, Zunahme alter Menschen, Virtualisierung, Beschleunigung, Dominanz von Konsum, Werbung und Medien -druckt sich direkt in der Ernahrung aus. Eine Soziologie der Ernahrung zeichnet den Wandel der Gesellschaft nach, markiert aber vor allem die Ungleichheiten innerhalb der jeweiligen Gesellschaft und zwischen Gesellschaften. Gewalt, Tabus, Erotik, Politik und Okonomie sind ebenso Bestandteile einer Soziologie der Ernahrung wie Prozesse der Zivilisation bzw. Entzivilisierung oder der McDonaldisierung der Welt.