ISBN-13: 9783810040244 / Niemiecki / Miękka / 2004 / 210 str.
ISBN-13: 9783810040244 / Niemiecki / Miękka / 2004 / 210 str.
Ich danke Dr. Ursula Kessels (FU Berlin) und zwei anonymen Gutachterlinne/n rur ihre hilfreichen Kommentare zu einer fruheren Version dieses Manuskripts. 2 Zu dieser Einschatzung hat moglicherweise auch die Tatsache beigetragen, dass zur gleichen Zeit in den Industrienationen durchgeruhrte Studien betreffend die hausliche Erziehung kaum mehr eine un terschiedliche Behandlung von Madchen und Jungen durch ihre Eltern nachweisen konnten. So hat ten MACCOBY und JACKLIN (1974) runfzehn Jahre zuvor als Ergebnis ihrer Synthese verschiedener Studien zu elterlichen Erziehungspraktiken noch Unterschiede dahingehend konstatiert, dass Jungen mehr physisch stimuliert, haufiger zu physischen Aktivitaten angeregt, haufiger bestraft und haufiger gelobt werden als Madchen. Auch HUSTON (1983) belegte zu Beginn der achtziger Jahre noch einen Trend, nach dem Jungen mehr zu motorischen Aktivitaten ermuntert und weniger von ihren Eltern uberwacht werden, Madchen eher rur abhangiges und affektives Verhalten sowie Emotionsausdruck verstarkt werden und in Leistungssituationen schneller Hilfe von ihren Eltern erfahren. Demgegen uber fanden LYTTON und ROMNEY (1991) in ihrer zu Beginn der neunziger Jahre vorgelegten umfas senden Metaanalyse keine bedeutsamen Effektgrossen mehr, die auf eine differenzielle Behandlung von Tochtern und Sohnen durch ihre Eltern verweisen wurden, und zwar weder bezuglich Strenge und disziplinierendem Verhalten, noch bzgl. Warme oder Ermutigung unselbstandigen, abhangigen Verhaltens, noch bzgl. der Ermutigung zu Leistungsverhalten. Nur in einem der zahlreichen unter suchten Bereiche fanden L YTTON und ROMNEY stabile Unterschiede: Eltern ermuntern ihre Kinder besonders zu geschlechtsrollenkonsistenten Aktivitaten (sex-typed play and activities)."