ISBN-13: 9783658030889 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 416 str.
ISBN-13: 9783658030889 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 416 str.
Fur ihn scheint heute kein Superlativ gewaltig genug: Einer der grossten Deutschen aller Zeiten wird er genannt, wichtigster Inspirator und Irritierer. Vielleicht war Max Weber vor 150 Jahren in Erfurt geboren einer der letzten Universalgelehrten. Sein Werk blieb ratselhaft. Doch er hinterliess eine Vielzahl einpragsamer Begriffe und Formeln: Idealtypus, Verantwortungsethik, Charisma, die harten Bretter, die der Politiker bohren muss und vor allem die Entzauberung der Welt . Zu den Themen seiner Analyse der modernen Gesellschaft gehorten auch die Massenmedien. Das grosse empirische Projekt, welches er 1910 der deutschen Soziologie zur Vermessung der Medienwelt in die Wiege gelegt hatte, scheiterte. Seine Anregungen aber haben sich seither in vielfaltiger Weise in den Diskursen uber Medien und Journalismus niedergeschlagen. Die Ergebnisse einer detaillierten Spurenlese werden in dieser Studie prasentiert, die erstmals mit bibliometrischen Methoden durchgefuhrt wurde. Sie mundet in eine aktuelle Zustandsbeschreibung der Kommunikationsverhaltnisse und ihrer Erforschung 100 Jahre nach Weber. Stimmen zur Max Weber und die Entzauberung der Medienwelt Man liest die 400 Seiten dieses grossformatigen Buches ... fasziniert. Mit einem oft geradezu erzahlerischen Duktus, sprechenden Zitaten, Assoziationen kultureller Bildung, munteren Polemiken, lockeren Formulierungen und einer jargonlosen Sprache bereitet Weischenbergs Buch eindeutig mehr Vergnugen als die real existierende Fachprosa. So nimmt man Teil an einer Synthese grosser Stoffmassen, erfreut sich an detailversessenen, faktenintensiven Anmerkungen, dem Assoziationsreichtum geistiger Bezuge, der Kennerschaft in der Kontextualisierung, den wissenssoziologischen Tiefenbohrungen, aber auch dem bezeichnenden Klatsch, der sich in diversen Briefwechseln findet. ... Die Lekture vermittelt ... einen ganzen Kosmos von Ideen und Entwicklungen zu Max Weber und seiner Rezeption. ... Damit vermittelt das Buch auch die weitere sozialwissenschaftliche Fachgeschichte, die Jahrzehnte des Denkens und Streitens in einer souveranen Synthese nachzuvollziehen erlaubt. Wolfgang R. Langenbucher (in: H-Soz-u-Kult)"