ISBN-13: 9783050049397 / Niemiecki / Twarda / 2012 / 249 str.
Im 18. Jahrhundert kam es in zahlreichen Reichsstadten zu einer Welle von teils spektakularen und mitunter gewalttatigen Verfassungskonflikten, die oftmals vor dem Wiener Reichshofrat verhandelt und friedlich geschlichtet wurden. Den zeitlichen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Regierungszeit Karls VI. (1711-1740), den raumlichen die suddeutschen Reichsstadte, vor allem Augsburg und Nurnberg. Der Autor kann aufzeigen, wie die reichsstadtischen Reichshofratsprozesse zu fruhneuzeitlichen Medienereignissen wurden. Er untersucht dazu die Kommunikationskanale, die eingesetzten Medien und die personellen Verflechtungen zwischen Reich und Region. Die Medienstrategien der Prozessparteien werden ebenso analysiert wie die mediale Selbstinszenierung der kaiserlichen Gerichtsbarkeit. Seine Untersuchung der zeitgenossischen Publizistik macht deutlich, dass das fruhe 18. Jahrhundert eine Phase des Medienwandels hin zu einem verstarkten Gebrauch der Druckmedien war.
Im 18. Jahrhundert kam es in zahlreichen Reichsstädten zu einer Welle von teils spektakulären und mitunter gewalttätigen Verfassungskonflikten, die oftmals vor dem Wiener Reichshofrat verhandelt und friedlich geschlichtet wurden. Den zeitlichen Schwerpunkt der Untersuchung bildet die Regierungszeit Karls VI. (1711-1740), den räumlichen die süddeutschen Reichsstädte, vor allem Augsburg und Nürnberg. §Der Autor kann aufzeigen, wie die reichsstädtischen Reichshofratsprozesse zu frühneuzeitlichen Medienereignissen wurden. Er untersucht dazu die Kommunikationskanäle, die eingesetzten Medien und die personellen Verflechtungen zwischen Reich und Region. Die Medienstrategien der Prozessparteien werden ebenso analysiert wie die mediale Selbstinszenierung der kaiserlichen Gerichtsbarkeit. Seine Untersuchung der zeitgenössischen Publizistik macht deutlich, dass das frühe 18. Jahrhundert eine Phase des Medienwandels hin zu einem verstärkten Gebrauch der Druckmedien war.