ISBN-13: 9783638700030 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 56 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (Institut fur Deutsche Philologie, Lehrstuhl fur Neuere Deutsche Literatur), Veranstaltung: Deutsche Komodien von Lessing bis Hofmannsthal, Sprache: Deutsch, Abstract: Der am 21.09.1893 im Berliner Deutschen Theater uraufgefuhrten Diebskomodie Der Biberpelz lasst der Dichter und Dramatiker Gerhart Hauptmann 8 Jahre darauf die im selben Milieu angesiedelte Tragikomodie Der Rote Hahn folgen, worin er an die Handlung des Biberpelz anknupft und einige der bereits bekannten Figuren - darunter die ehemalige Mutter Wolffen bzw. Frau Fielitz mit ihrer Tochter Leontine, den Amtsvorsteher von Wehrhahn oder den Amtsschreiber Glasenapp - wieder auftauchen lasst. Die Hauptlinien der Kritik an Hauptmann gingen in zwei Richtungen; sowohl die burgerlich-konservative als auch die marxistische Kritik forderten ein moralisches Urteil uber die Protagonistin. Wo die einen das Recht einer uberzeitlichen, formaljuristisch ausgerichteten Ethik gewahrt sehen wollten, forderten die anderen ein an der Ethik des Klassenkampfes orientiertes gesellschaftliches Bewusstsein. Wo die einen eine Herabwertung des Roten Hahn als Fortsetzung oder Wiedergutmachung vornahmen, sahen jedoch wiederum andere das Werk als den zweiten Teil einer Doppelkomodie, der unter veranderten gesellschaftlichen Bedingungen die tragikomischen Konsequenzen aus den Voraussetzungen des ersten Teils zieht. Die Biberpelz-Bearbeitung durch Brecht und seine Mitarbeiter beginnt im Sommer 1951; die Erben Gerhart Hauptmanns stimmen der geplanten Auffuhrung beider Stucke, "verkurzt und ineinandergearbeitet, an einem Abend" zunachst zu. Die Inszenierung feierte am 24. Marz 1951 Premiere im Deutschen Theater. Die Einfuhrung der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung ist das Leitmotiv, das der ganzen Neubearbeitung zugrunde liegt. Brecht sieht die Dramen Gerhart Hauptmanns aus der Distanz v