ISBN-13: 9783050044804 / Niemiecki / Twarda / 2009 / 181 str.
Menschenaffen erganzen ihr Instinkt- und Triebleben positivistisch durch individuelle Intelligenz, Sozialitat und Kulturalitat. Was ihnen fehlt, ist der Sinn fur das Negative, d. h. derjenige Weltkontrast, der die Selbstreferenz von Symbolen und des Sozialen ermoglicht. Was man heute in der Evolutionstheorie den Schlussel der Menschwerdung nennt, eine soziokulturelle Nischenbildung, arbeitete die Philosophische Anthropologie besser als eine soziokulturelle Umwelt heraus. Die neurobiologische Hirnforschung entdeckt dafur das neurophysische Korrelat in der Selbstreferenz des Gehirnes. Aber sie missversteht ihre Verstehensprojektion als eine deterministische Kausalerklarung. Demgegenuber ladt die - Tiere und Menschen - vergleichende Verhaltensforschung zur Erweiterung und Differenzierung des Forschungsrahmens ein. Die Philosophische Anthropologie deckt diejenigen lebenspraktischen Voraussetzungen auf, unter denen Forschung auch kunftig Wesensmerkmal des Menschen bleibt: In der personalen Lebensform besteht der immer wieder ubersehene "Rest," der anthropologisch weder erklart noch verstanden, aber philosophisch erschlossen und eingesehen werden kann.