ISBN-13: 9783640554645 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,0, Universitat Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Die Anfange der hofischen Literatur entstehen in der zweiten Halfte des 12. Jahrhunderts. Das Interesse des deutschen Hofpublikums richtet sich vorwiegend auf die Literatur, die die hofischen Tugenden darstellt. Darunter fallen Liebeslyrik und der hofische Roman, aber auch Heldenepik. Antike Stoffe werden bearbeitet und in altfranzosischer Sprache vorgelegt.1 Zu letzteren zahlen unter anderem der Roman de Thebes," der Roman de Troie" und der Roman d'Eneas."2 Dieser wurde zur Vorlage des Eneasroman von Heinrich von Veldeke. Er ersetzt in seiner mittelhochdeutschen Dichtung die antike Welt des vergilischen Epos durch eine mittelalterliche. Veldekes Version ist dabei nicht nur um 3000 Verse langer, sondern konzentriert sich ausserdem auf hofisch reprasentative Beschreibungen und die Ausgestaltung der hofischen Etikette."3 Statt der antiken Helden lasst er hofische Ritter auftreten. Infolgedessen wirft sich die Frage auf, was einen mittelalterlichen Ritter eigentlich ausmacht und wie er gelebt hat. Ziel der folgenden Arbeit ist es, diese Helden des Mittelalters, besonders die des Eneasroman, genauer zu betrachten. Hierzu soll zunachst die Entwicklung des Ritterbegriffs erlautert werden. Im weiteren Verlauf soll das Erscheinungsbild des Ritters im Mittelpunkt stehen. Um sich das Leben eines Ritters vorstellen zu konnen, werden daraufhin einige Punkte, die jenes mit sich fuhrt, beispielhaft naher erlautert. Wichtigster Bestandteil dieser Arbeit sollen die ritterlichen Tugenden und hofische Werte darstellen. Inwieweit Veldekes Helden diese Eigenschaften aufweisen, wird am Ende uberpruft