ISBN-13: 9783050044767 / Niemiecki / Twarda / 2010 / 399 str.
ISBN-13: 9783050044767 / Niemiecki / Twarda / 2010 / 399 str.
Die Select Society of Edinburgh (1754-1764) gehorte zu den renommiertesten Gelehrteninstitutionen im Schottland der Aufklarung. Neben der Personlichkeitsbildung und Wissensvermittlung im kritischen Diskurs war es Ziel der Sozietat, Reformen auf den Gebieten der kulturellen Bildung und des bisherigen sozialen und okonomischen Zustandes zu leisten. Trotz der Prominenz ihrer Mitglieder (zum Beispiel David Hume, Adam Smith, William Robertson, Adam Ferguson und Lord Kames) ist die Geschichte der Select Society bisher noch nicht monographisch untersucht worden. Eine im engeren Sinne ideengeschichtliche Untersuchung der Gelehrtengesellschaft Select Society, ihrer Projekte und Aktivitaten, ist jedoch nicht Ziel dieser Untersuchung. In ihren Mittelpunkt stellt die Autorin vielmehr die Frage, unter welchen sozialen und kommunikativen Bedingungen eine wissenschaftliche Zusammenarbeit in der Sozietat funktionieren und neues Wissen im Schottland der Aufklarung produziert, angeeignet, legitimiert und verbreitet werden konnte. Besondere Bedeutung kommt dabei der Analyse der sozialen Zusammensetzung und Verflechtung, der Organisationsformen und kommunikativen Praktiken der Gesellschaft zu. In diesem Sinne schreibt Iris Fleenkamper die Geschichte der Select Society of Edinburgh als Kapitel einer neuen Sozial- und Kulturgeschichte des Wissens. Uber einen engeren sozietatsgeschichtlichen Rahmen hinaus gewahrt das Buch daher auch einen fundierten Einblick in die allgemeinen Formen des gelehrten Umgangs im Schottland des 18. Jahrhunderts.
"Die vorliegende Arbeit sieht sich als Versuch, das bisherige Forschungsfeld der schottischen Aufklärung um zentrale kommunikations- und wissenschaftsgeschichtliche Aspekte zu erweitern. Dieses Ziel wurde übers Ganze gesehen zweifellos erreicht. Allerdings wäre eine verstärkte Verzahnung der personalen und formalen Strukturen und Kommunikationsvorgänge mit den eigentlichen Wissensinhalten wünschbar gewesen. Dies hätte aber wohl den Rahmen einer Dissertation gesprengt und bleibt künftigen Forschungen vorbehalten. Iris Fleßenkämper hat dazu eine hervorragende Grundlage geliefert." Martin Stuber in: sehepunkte, April 2012