ISBN-13: 9783656848189 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
ISBN-13: 9783656848189 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 1,3, Freie Universitat Berlin (Institut fur Griechische und Lateinische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert hatte sich in England ein wahrer Kult des Asthetizismus entwickelt, der schlielich zur Anbetung des Schonen in Mode, Kunst und Literatur fuhrte. Oscar Wilde war einer der bedeutendsten Vertreter und sogar die fuhrende Figur des Asthetizismus und der Dekadenz-Bewegung des Fin de Siecle in England, die in den achtziger und neunziger Jahren ihren Hohepunkt erreichte. Wilde hinterfragte das Wirklichkeitsverstandnis der Religion, der Wissenschaft, der Natur und des Lebens und schuf damit erste Ansatze einer neuen Kunst- und Weltauffassung, die Horstmann mit den Begriffen des "Asthetizismus und Dekadenz" bezeichnet hat. Unter den Widerspruchen und der Hohlheit seiner Zeit leidend empfand er diese als Zeichen einer niedergehenden Welt: "Fin de siecle" und "Fin du globe." Seine Reaktion als Asthet war die Flucht aus der bedruckenden Wirklichkeit in das Reich der Kunst; Asthetik ersetzte die Moral, ethische Werte losten sich in Geschmacksurteile auf, aus gut und bose wurde schon und hasslich und zum Mastab seiner asthetischen Lebensgestaltung wurde der Stil. Der Kunstler wird zum Schopfer aller Dinge, das Leben ein Kunstwerk und jeder Mensch ein Kunstler. Sein Dandytum, "das Paradoxon in der Sprache der Kleidung," war der Versuch einer kunstlerischen Lebensumwertung. In seinem 1891 erschienenen einzigen Roman, Das Bildnis des Dorian Gray, thematisiert er durch alle Kapitel hindurch die Frage der Wechselwirkung zwischen Kunst und Leben sowie Kunst und Moral, indem er seine Protagonisten in langen Gesprachen daruber diskutieren lasst. Er vollfuhrt in seiner literarischen Figur des Dorian Gray die Gestaltung des eigenen Lebens als Kunstwerk, womit seine Kunst-Philosophie zum Bildnis wird und Gestalt annimmt. In der vorliegenden Arbeit soll untersu