ISBN-13: 9783640927395 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 32 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Germanistik), Veranstaltung: 'Lautlehre' des Mittelhochdeutschen - Altgermanistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Spatestens seit den sog. Junggrammatikern, welche sich um die Mitte der zweiten Halfte des 19. Jahrhunderts unter der Leitung Albert Leskins formierten, gilt die Erkenntnis als gesichert, dass es sich bei der Sprache um ein lebendiges Medium handelt, welches sich, gebunden an den variierenden Gebrauch seiner Sprecher, im stetigen Wandel befindet. Die z.T. stark naturwissenschaftlich orientierte Forschung der Junggrammatiker und deren Weiterentwicklung durch Folgeschulen hat eine Reihe konkreter Beschreibungen hinsichtlich der diachronen Sprachentwicklung des Deutschen in Form der heute allgemein bekannten Lautgesetzte hervorgebracht. Lautwandel, Vernersches Gesetz u.a. gelten heute als Grundlagenwissen eines jeden Studenten der alteren und altesten sowie auch der neueren Literatur- und Sprachwissenschaft. Wer sich uber lautliche und grammatische Gegebenheiten in den verschieden Phasen des Mittelalters kundig machen will, findet heute eine breitgefacherte Quellenlage in Form diverser Grammatiken vor. Das Mittelhochdeutsche erfahrt hierbei eine besondere Fokussierung. Literaturwissenschaftlich gilt es als erste groe Blute der deutschen Geistesgeschichte und wird im Zuge dessen entsprechend breit thematisiert. Diesem Umstand geschuldet und suggeriert durch die zahlreichen grammatischen Darstellungen entsteht der Eindruck, dass das Mittelhochdeutsche als sprachgeschichtliche Periode relativ gut erforscht zu sein scheint. Schon langer steht dieser Sachverhalt in der Kritik. Zunehmend verschreibt man sich in der aktuellen sprachhistorischen Forschung dem sokratischen Grundgedanken: Ich wei, dass ich nichts wei. Als sicher gilt nun, dass das Mittelhochdeutsche jene sprachhistorische Periode ist, uber die man am wenigs