1909 in den USA und 1912 in Deutschland gab es die ersten Biographien uber Autorfiguren im Kino zu sehen. Die literarhistorische Filmbiographik hat seither eine reiche Tradition ausgepragt, die in dieser Studie erstmals in Langs- und Querschnitten untersucht wird. So genannte "Dichterfilme" entwerfen nicht nur variable Konzepte moderner Autorschaft, sondern sie schreiben auch an einer popularen und intermedial narrativierten Literaturgeschichte mit. Autorschaft erweist sich dabei als Effekt filmischen Erzahlens in der okonomischen Wertschopfungskette. Indem diese Spielfilme in hohem Mae an...
1909 in den USA und 1912 in Deutschland gab es die ersten Biographien uber Autorfiguren im Kino zu sehen. Die literarhistorische Filmbiographik hat...
Als Fielding seinen Roman History of Tom Jones, a Foundling (1749) mit einer Einlassung beginnt, die den Autor als Wirt beschreibt, der fur seine Gasten stets eine "bill of fare" bereithalten soll, hatte er damit einen Nerv der Zeit getroffen: Gleichermaen kann eine Speisekarte oder ein Spielplan damit gemeint sein. "An Author ought to consider himself, not as a Gentleman who gives a private or eleemosynary Treat, but rather as one who keeps a public Ordinary, at which all Persons are welcome for their Money." Bekanntlich dominieren okonomische, merkantile und theatrale Diskurse...
Als Fielding seinen Roman History of Tom Jones, a Foundling (1749) mit einer Einlassung beginnt, die den Autor als Wirt beschreibt, der fu...