Dass Phaedrus insbesondere in den Rahmengedichten seiner fabulae Aesopiae eine komplexe Poetik entwickelt, darf in der Forschung als etabliert gelten. Kaum berucksichtigt wurde bisher, welch zentrale Rolle die Figuren der Fabeln in Phaedrus' Dichtungsprogramm und Selbstinszenierung spielen. So nutzt der Fabeldichter Figuren wie den Gattungsgrunder Aesop, den Esel, den Hund, einen Bauern, aber auch Gotter als Vehikel seiner Selbstdarstellung und weist ihre Ambivalenz als ein poetologisches Strategem aus: Indem sich Phaedrus durch diese Figuren als inkonsistenter Fabeldichter inszeniert,...
Dass Phaedrus insbesondere in den Rahmengedichten seiner fabulae Aesopiae eine komplexe Poetik entwickelt, darf in der Forschung als etabliert gelt...