Nachdem der Kolner Erzbischof Spiegel 1826 alle mehrtagigen und uberdiozesanen Wallfahrtszuge verboten hatte, half der preussische Staat unter Polizeieinsatz bei der Durchsetzung des kirchlichen Wallfahrtsverbots im Nordrheinland. Diese staatliche Exekutivassistenz trug dazu bei, dass die grossen feierlichen Wallfahrtsprozessionen mit Insignien und Priesterbegleitung weitgehend zum Erliegen kamen. Als Erzbischof Droste-Vischering 1837 Wallfahrten auf Antrag wieder gestattete, duldete der Staat die sofort zunehmenden Wallfahrten stillschweigend, kehrte dann aber nach der Inhaftierung des...
Nachdem der Kolner Erzbischof Spiegel 1826 alle mehrtagigen und uberdiozesanen Wallfahrtszuge verboten hatte, half der preussische Staat unter Polizei...
Wahrend in den ersten beiden Teilen des Werkes die kirchliche und staatliche Wallfahrtspolitik nachgezeichnet wurde, geht es im dritten Teil um die jeweilige Rolle und das wechselseitige Verhaltnis der beiden unmittelbar involvierten Basisakteure, des Pfarrklerus und der Wallfahrerschaft. Im Einzelnen werden behandelt: das starke Wallfahrtsengagement der Laienschaft, ihr Interesse an der kirchlichen Wiederbeheimatung und geistlichen Betreuung ihres so beliebten Kultes, die Formen des Volkswiderstandes gegen alle kirchlichen Wallfahrtsrepressionsversuche, die verschiedenen Positionen des...
Wahrend in den ersten beiden Teilen des Werkes die kirchliche und staatliche Wallfahrtspolitik nachgezeichnet wurde, geht es im dritten Teil um die je...
Wahrend des Kulturkampfes wurde innerhalb der preussischen Regierung und Verwaltung uber die politische Angebrachtheit, das wunschenswerte Ausmass und die ausseren Modalitaten einer staatlichen Repression des Wallfahrts- und Prozessionswesens intensiv diskutiert. Das Diskussionsergebnis bestand in der Ministerialverfugung vom 26. August 1874, welche das Wallfahrts- und Prozessionswesen auf der Grundlage des preussischen Vereinsgesetzes von 1850 ausserst restriktiv reglementierte, wahrend das preussische Staatsministerium in seiner Sitzung vom 22. Oktober 1875 den von Kultusminister Falk und...
Wahrend des Kulturkampfes wurde innerhalb der preussischen Regierung und Verwaltung uber die politische Angebrachtheit, das wunschenswerte Ausmass und...
Das Wallfahren war seit der Aufklarung eine staatlich und kirchenamtlich missbilligte Volksfrommigkeitsform, die sich jedoch weiterhin grosser Beliebtheit erfreute. Nachdem schon in der zweiten Halfte des 18. Jahrhunderts die Kolner Kurfursten und zeitweilig auch die nachfolgende franzosische Verwaltung mehrtagige Wallfahrtsprozessionen untersagt hatten, unterwarfen nach dem Wiener Kongress, der das Rheinland Preussen uberantwortete, die preussischen Behorden das nordrheinische Wallfahrtswesen 1816 einem einschnurenden Regelwerk, um mittels rigider klerikaler und polizeilicher Kontrolle die...
Das Wallfahren war seit der Aufklarung eine staatlich und kirchenamtlich missbilligte Volksfrommigkeitsform, die sich jedoch weiterhin grosser Beliebt...
Das Buch schildert den Kampf zwischen der katholischen Aufklarung und dem Ultramontanismus um die Haltung der Kirche zum Wallfahrtswesen, einer beliebten Form der Volksfrommigkeit. Wahrend der Kolner Erzbischof Spiegel (1825-1835) Wallfahrtsprozessionen mit staatlicher Exekutivhilfe durch Verbote ausmerzen wollte, entschied sich nach wiederholten Kurswechseln Erzbischof Geissel 1842 fur die Wiederzulassung und Wiederverkirchlichung der Wallfahrtszuge. Bezog sich diese Tolerierung zuerst nur auf die Wallfahrten nach Kevelaer anlasslich der dortigen 200-Jahr-Feier, wurde sie im folgenden Jahr...
Das Buch schildert den Kampf zwischen der katholischen Aufklarung und dem Ultramontanismus um die Haltung der Kirche zum Wallfahrtswesen, einer belieb...
Das Buch leistet einen Beitrag zur Geschichte des Kulturkampfes im nordlichen Rheinland (Regierungsbezirke Dusseldorf, Aachen und Koln) und zur Geschichte des Grundrechts auf offentliche kollektive Religionsausubung. Der preuische Staat beschnitt im Kulturkampf (1871-1887) das schon in der preuischen Verfassung von 1850 verburgte Recht, seinen Glauben und seine Kirchenverbundenheit auch gemeinschaftlich in der Offentlichkeit zu bekunden, indem er religiose Kulte und Feiern teils partiell, teils vollstandig aus dem offentlichen Raum zu verbannen suchte. Konkret geht es um die Reglementierung...
Das Buch leistet einen Beitrag zur Geschichte des Kulturkampfes im nordlichen Rheinland (Regierungsbezirke Dusseldorf, Aachen und Koln) und zur Geschi...
Nach langjährigen vergeblichen Bemühungen des Krefelder katholischen Pfarrers Reinarz konnte 1849 infolge der Revolution von 1848/49 erstmalig nach über 200 Jahren wieder eine öffentliche Fronleichnamsprozession in der Stadt Krefeld stattfinden
Nach langjährigen vergeblichen Bemühungen des Krefelder katholischen Pfarrers Reinarz konnte 1849 infolge der Revolution von 1848/49 erstmalig nach ...