Rilkes "Sonette an Orpheus" haben jahrzehntelang in erster Linie durch ihre Kantabilitat, ihren Klangreichtum, ihre musikalische Leichtigkeit bezaubert. Doch die Kantabilitat eines Werks schliet keineswegs poetische Raffinesse, poetologische Originalitat und theoretisches Kalkul aus. Dies macht die vorliegende Arbeit in einer umsichtigen und detaillierten Textanalyse deutlich. Rilkes eigener Anspruch setzt dabei den Mastab. Wenige Monate vor der Entstehung der "Sonette an Orpheus" schreibt er, jeder Dichter musse sich dazu "erzogen haben, die Feder als das zu gebrauchen, was sie vor allem...
Rilkes "Sonette an Orpheus" haben jahrzehntelang in erster Linie durch ihre Kantabilitat, ihren Klangreichtum, ihre musikalische Leichtigkeit bezau...