Dass Geld nicht nur Trager von "Kaufkraft" ist, sondern seinem Besitzer Macht verleiht, ja, dass es sich seines Willens und seiner Seele selbst bemachtigt, war zu allen Zeiten ein zentrales Thema der schonen Literatur. Fur Shakespeare war Geld das "starkste Gift," fur George Bernhard Shaw "das Allerwichtigste auf der Welt," fur Robert Musil "das Mass aller Dinge" (Weimer 1994). Die Aufmerksamkeit, die das Thema Geld in der Poesie immer genossen hat, hat in der Wissenschaft freilich bis heute nur wenig Widerhall gefunden. Fur die Soziologie beschreibt Ganssmann (1996, S. 17) die Situation...
Dass Geld nicht nur Trager von "Kaufkraft" ist, sondern seinem Besitzer Macht verleiht, ja, dass es sich seines Willens und seiner Seele selbst bemach...