Was tun, wenn die eigene Frau mit einem Schuhputzer fremdgeht? Juan Marsé gibt in seinem hinreißend komischen Roman darauf eine Antwort - und bezieht ganz nebenbei auch noch ironisch Stellung zur katalanischen Sprachenpolitik.
Was tun, wenn die eigene Frau mit einem Schuhputzer fremdgeht? Juan Marsé gibt in seinem hinreißend komischen Roman darauf eine Antwort - und bezieh...
Als Hella S. Haasse 1953 in einer Zeitschriftenreportage zufällig von dem rätselhaften Garten Bomarzo nördlich von Rom erfährt, ist dieser noch weitgehend unbekannt. Sie besucht den Park einige Jahre später mit ihrer Familie und ist fasziniert von der Vielgestaltigkeit der Skulpturen und der Mannigfaltigkeit der Anspielungen. Die ausgestellten Monstrositäten wirken wie aus einem Hexenkessel, andererseits ist der Park ein freundlicher, verschlafener Ort. Der Touristenansturm der letzten Jahrzehnte war zu dieser Zeit nicht abzusehen.Die »Grote Dame« der niederländischen Literatur sucht...
Als Hella S. Haasse 1953 in einer Zeitschriftenreportage zufällig von dem rätselhaften Garten Bomarzo nördlich von Rom erfährt, ist dieser noch we...
Alles beginnt im Spätsommer, in einem Park. Als er plötzlich vor ihr steht, fühlt sie sich überrumpelt. Quasi ist »quasi vierzehn« und schwänzt nicht zum ersten Mal die Schule. Der Alte ist freundlich, schüchtern fast, gar nicht wie die anderen Männer, denen sie bisher begegnet ist.Am nächsten Tag kommt er wieder. Der Alte liebt nichts mehr als Vögel und die Musik von Nina Simone, arbeiten will er nicht. Quasi glaubt, allein zu sein in der Welt, die Gleichaltrigen sind ihr fern und fremd. Sie findet sich uninteressant, wäre gern abenteuerlustiger, vielleicht verführerischer. Den...
Alles beginnt im Spätsommer, in einem Park. Als er plötzlich vor ihr steht, fühlt sie sich überrumpelt. Quasi ist »quasi vierzehn« und schwänzt...
Wie von der Geschichte vergessene Flecken liegen die zu Spanien gehörenden Städte Ceuta und Melilla umschlossen von Marokko an der nordafrikanischen Mittelmeerküste. Ihre Grenzen sind durch meterhohe Zäune gegen Migranten aus Afrika befestigt; so bilden sie die exponiertesten Bastionen an der Südgrenze der Europäischen Union. Sie blicken auf eine Geschichte zurück, die von der Lage zwischen den Kontinenten und zwischen den Kulturen, von Handel und Verkehr, aber auch von Kolonialismus und Abgrenzung geprägt war.Einstmals lebendige Mittelmeerhäfen, wurden sie im 15. Jahrhundert von...
Wie von der Geschichte vergessene Flecken liegen die zu Spanien gehörenden Städte Ceuta und Melilla umschlossen von Marokko an der nordafrikanischen...
Nachts entfliehen die Kinder aus heruntergekommenem Adel dem trostlosen und sparsamen Dasein der Familie in die märchenhafte Welt des Theaters mit Rittern, Prinzessinnen und Schiffskapitänen, in die Welt der Komödien und Tragödien. Eines Tages jedoch wird ihr heimliches Spiel entdeckt.Der Band folgt der strengen, 1941 erschienenen Auswahl Elsa Morantes aus den zahlreichen Veröffentlichungen in Zeitschriften und Zeitungen, mit denen sie sich jahrelang über Wasser gehalten hatte.Wie ihre vier umfangreichen Romane stehen diese kurzen Texte (darunter »Der andalusische Schal«) für die...
Nachts entfliehen die Kinder aus heruntergekommenem Adel dem trostlosen und sparsamen Dasein der Familie in die märchenhafte Welt des Theaters mit Ri...
Zu Beginn scheint es ein alltägliches Familiendrama. Bernard - Mitte 60, Alkoholiker, mittellos und im Dorf verschrien - schenkt seiner Schwester Solange eine goldene Brosche zum Geburtstag. Doch woher hat er das Geld? Die Verdächtigungen schlagen in Aggression um, und Bernard seinerseits lässt seine Wut an den algerischen Nachbarn aus.Nur sein Cousin Rabut, mit dem er Jahrzehnte zuvor in Algerien stationiert war, kennt die entsetzlichen Gründe dafür. Er teilt seine Erinnerungen an ungelebte Liebesgeschichten und an Hitze, Gewalt und Verzweiflung im felsigen Hochland, wo völlige...
Zu Beginn scheint es ein alltägliches Familiendrama. Bernard - Mitte 60, Alkoholiker, mittellos und im Dorf verschrien - schenkt seiner Schwester Sol...
Als Hugo Chávez sein Land im Jahr 2000 in »Bolivarische Republik Venezuela« umtaufte, berief er sich explizit auf das Erbe des »Libertador«, des Amerika-Befreiers Simón Bolívar (1783-1830). Doch worin bestand das Projekt Bolívars - und ist es kompatibel mit der Politik des 21. Jahrhunderts?Norbert Rehrmann unterzieht die ideologischen Grundlagen Bolívars einer kritischen Würdigung, schildert, wie er zum Präsidenten von vier Staaten werden konnte, und untersucht die Bolívar-Darstellungen in der lateinamerikanischen Kunst und Literatur. Doch bleiben auch die Schattenseiten dieses...
Als Hugo Chávez sein Land im Jahr 2000 in »Bolivarische Republik Venezuela« umtaufte, berief er sich explizit auf das Erbe des »Libertador«, des ...
Nach 14 Jahren im Londoner Exil betrat Ernst Schoen im Oktober 1947 zum ersten Mal wieder deutschen Boden. Sein Reisetagebuch und der »Germany Report«, den er im Auftrag der BBC verfasste, zeichnen mit dem fassungslosen Blick des Emigranten Begegnungen mit Fremden, ehemaligen Kollegen, alten Bekannten und dem Personal der Besatzungsmächte auf.Ernst Schoen misstraute jenen, die sich zwölf Jahre mit den Nationalsozialisten arrangiert hatten und sich danach sofort an die neuen Verhältnisse anpassten. Melancholisch beschrieb er angesichts der Trümmer seines Frankfurter Hauses den...
Nach 14 Jahren im Londoner Exil betrat Ernst Schoen im Oktober 1947 zum ersten Mal wieder deutschen Boden. Sein Reisetagebuch und der »Germany Report...
Woran erkennt man auf dem Bild einer Straße, um welche Stadt es sich handelt, auch wenn kein bekanntes Wahrzeichen zu sehen ist? An den kleinen, aber charakteristischen Objekten: den Brunnen (Berliner Pumpen, Römische Nasone-Brunnen, Pariser Wallace-Brunnen), den Baumscheiben, Pollern, Stadtmöbeln, aber auch am Belag, Trottoir oder den Kanaldeckeln.Lampugnani betrachtet die Geschichte dieser Objekte, hat 22 repräsentative herausgesucht und erzählt ihren Werdegang: beginnend mit ihrem ersten Auftreten (oft schon in der Antike), ihrer Vernachlässigung (meist im Mittelalter), ihrer neuen...
Woran erkennt man auf dem Bild einer Straße, um welche Stadt es sich handelt, auch wenn kein bekanntes Wahrzeichen zu sehen ist? An den kleinen, aber...
Von den Festen Pessach, Chanukka oder Purim bis hin zum Gedenken an die großen Wellen der Vernichtung: Das Judentum ist geprägt von der Erinnerung. So bildet der biblische Imperativ »Sachor: Erinnere Dich!« die Grundlage für die gemeinsame Identität und das Überleben der Juden als Gemeinschaft. Umso erstaunlicher ist, dass sich im Gegensatz zu vielen anderen zeitgenössischen Kulturen in der jüdischen Tradition seit der Zerstörung des Tempels und dem Beginn der Diaspora bis zur Moderne praktisch kaum eine Geschichtsschreibung findet.In seiner wegweisenden Untersuchung geht Yosef...
Von den Festen Pessach, Chanukka oder Purim bis hin zum Gedenken an die großen Wellen der Vernichtung: Das Judentum ist geprägt von der Erinnerung. ...