Das Denken des englischen Theologen und Philosophen Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) wird herkommlicherweise als ein Denken der uneingeschrankten Allmacht Gottes dargestellt. Die Lehre von der Allmacht Gottes bedeutet nach Ockham wie auch nach den meisten mittelalterlichen und neuzeitlichen Theologen und Philosophen allerdings nicht, da Gottes Macht schlechthin grenzenlos ware. Sie besagt nur, da Gott all das tun kann, was keinen logischen Widerspruch enthalt. Die Grenze der gottlichen Allmacht - und nach Ockham ist es ihre einzige Grenze - bildet also das Kontradiktionsprinzip. Diese...
Das Denken des englischen Theologen und Philosophen Wilhelm von Ockham (ca. 1285-1347) wird herkommlicherweise als ein Denken der uneingeschrankten...
In der Philosophie des spaten 13. Jahrhunderts stellt die thomasische Lehre von der Selbstbewegung des Willens einen originellen Versuch dar, die christliche Uberzeugung von der menschlichen Willenfreiheit den Prinzipien der aristotelischen Psychologie theoretisch anzupassen. Sie gilt auch als ein Beweis fur die geistige Offenheit des Thomas, da sie wesentlich bestimmt ist durch die aktive und ernsthafte Auseinandersetzung mit den zeitgenossischen voluntaristischen Antagonisten. Yul Kim erortert in seinem Buch die Bedeutung dieser Lehre mit Blick auf die Entwicklung der thomasischen...
In der Philosophie des spaten 13. Jahrhunderts stellt die thomasische Lehre von der Selbstbewegung des Willens einen originellen Versuch dar, die chri...
Ein wichtiges Anliegen der groen Konzilien des Spatmittelalters war die Reform des monasti-schen Lebens. Ausgehend von der italienischen Benediktinerabtei Subiaco fanden diese Bestrebun-gen besonders in den deutschsprachigen Klostern ein breites Echo. Es bildeten sich Reformzentren heraus (Melk, Tegernsee, St. Gallen), in denen die Benedikt-Regel eine neue spirituelle und kultu-relle Kraft entfaltete. Dabei wurde nicht nur auf eine strengere Einhaltung der Gelubde Wert gelegt, sondern auch auf eine humanistische und theologische Bildung der Monche. Alle Bereiche des mo-nastischen Lebens...
Ein wichtiges Anliegen der groen Konzilien des Spatmittelalters war die Reform des monasti-schen Lebens. Ausgehend von der italienischen Benediktinera...
M. Thurner erschliet in seiner Studie das Denken des Nicolaus Cusanus als den Versuch, die christliche Glaubenserfahrung Gottes als des offenbaren Geheimnisses philosophisch zu vermitteln. In vier Schritten erweist sich die Offenbarungsthematik dabei als universaler Interpretationsschlussel fur das cusanische Denken: Die innere Widerspruchlichkeit der Glaubenserfahrung eines zugleich verborgenen wie offenbaren Gottes wird zunachst als jenes Grundproblem identifiziert, zu dessen Losung das philosophische Denken bei Cusanus ursprunglich hervorgeht. In ihrer Selbstreflexion entdeckt die Vernunft...
M. Thurner erschliet in seiner Studie das Denken des Nicolaus Cusanus als den Versuch, die christliche Glaubenserfahrung Gottes als des offenbaren Geh...
Ein anonymer Autor hat im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in England Schriften zur geistlichen Theologie verfat, fur die sich in der Forschung der Arbeitstitel "Cloud-Gruppe" eingeburgert hat. In den sieben Werken dieser in mittelenglischer Sprache verfaten Textgruppe bringt der Autor ein mystisches Wissen zur Sprache, mit dessen Hilfe man sich in die Fahigkeit zur mystischen Einungserfahrung einuben und den Weg dorthin deuten und verstehen kann. Im Buch von Steinmetz wird dieses mystische Wissen mit dem zentralen Thema der mystischen Einungserfahrung erhoben und dargestellt.
Ein anonymer Autor hat im letzten Viertel des 14. Jahrhunderts in England Schriften zur geistlichen Theologie verfat, fur die sich in der Forschung de...
Una fide, diverso ritu - "Im einen Glauben, in der Verschiedenheit der Riten": Mit dieser im 12. Jahrhundert gepragten Formel wurde seit dem Mittelalter bis in die Fruhe Neuzeit immer wieder versucht, in Form von "Kirchenunionen" das Schisma zwischen dem lateinischen und dem byzantinischen Christentum zu heilen. Man bemuhte sich, die gegenseitige Intoleranz dadurch zu uberwinden, da man sich bereit erklarte, unterschiedliche rituelle und disziplinare Kulturformen im Rahmen der einen, vom romischen Papst geleiteten und in der Einheit des Glaubens stehenden Kirche zuzulassen und...
Una fide, diverso ritu - "Im einen Glauben, in der Verschiedenheit der Riten": Mit dieser im 12. Jahrhundert gepragten Formel wurde seit dem Mittel...
Die Anregung zu diesem Buch verdankt sich einem erstaunlichen Textbefund: Wer die klassischen Texte des Monch- und Eremitentums sowie der Bettelorden oder spatantike und mittelalterliche Heiligenlegenden aufmerksam liest, stot immer wieder auf latrones - auf outlaws, die mit Eremiten, Monchen und Brudern sowie mit der Gesellschaft insgesamt interagieren und sie provozieren. Die Tatsache, dass dieses latro-Motiv schon im Alten Testaments begegnet und Jesus auf Golgotha zwischen zwei latrones hingerichtet wird, macht es mehr als unwahrscheinlich, dass es sich bei...
Die Anregung zu diesem Buch verdankt sich einem erstaunlichen Textbefund: Wer die klassischen Texte des Monch- und Eremitentums sowie der Bettelord...