Fur die Beziehung zwischen Goethes Iphigenie auf Tauris und Grillparzers Trilogie Das goldene Vlie sind zwei Strukturmerkmale grundlegend: die wertende Entgegensetzung des Griechischen und des Barbarischen und der Bezug auf die Gattung der griechischen mythologischen Tragodie, in der jene Entgegensetzung eine ethnozentrische Funktion hat, die sich auch in den modernen (z.B. ethnographischen) Ubertragungen des Barbarenbegriffs geltend macht. Von Goethes humanistischer Auseinandersetzung mit dieser Uberlieferung hebt sich Grillparzers tragische Entbloung des Humanismus ab.
Fur die Beziehung zwischen Goethes Iphigenie auf Tauris und Grillparzers Trilogie Das goldene Vlie sind zwei Strukturmerkmale grundlegend: die wertend...
Die dreizehn Beitrage dieses Tagungsbandes widmen sich dem Generalthema der Kontinuitaten und Diskontinuitaten im literarischen Feld zwischen Aufklarung und Weimarer Klassik. Im literaturwissenschaftlichen Zugriff auf Texte u.a. von Lessing, Wieland, Herder, Schiller, Goethe und Moritz wird problematisiert, wie Denkmuster der Aufklarung im Medium der Literatur sowie des theoretischen Diskurses (Asthetik) entfaltet und im historischen Konstellationsrahmen der Weimarer Klassik affirmativ aufgenommen, polemisch revidiert und konstruktiv weitergefuhrt werden.
Die dreizehn Beitrage dieses Tagungsbandes widmen sich dem Generalthema der Kontinuitaten und Diskontinuitaten im literarischen Feld zwischen Aufk...
Die Beitrage setzen sich vor allem mit der Frage auseinander, inwiefern die Spannung zwischen der asthetischen Faszination und den immensen Verstandnisschwierigkeiten von Trakls Dichtung aufgehoben werden kann. Die Mehrheit der theoretisch-methodologischen Analysen pladiert dafur, dass Asthetik und Bedeutung auch in Trakls Lyrik nicht voneinander zu trennen sind. Weiter differenziert wird die Problematik asthetischer und semantischer Zusammenhange in Trakls Poesie durch die Einbeziehung intertextueller Verbindungen und die Darstellung literar- und kulturhistorischer Kontexte der literarischen...
Die Beitrage setzen sich vor allem mit der Frage auseinander, inwiefern die Spannung zwischen der asthetischen Faszination und den immensen Verstandni...
This study analyzes and interprets exemplary poems and prose texts from the extensive work of the pre-revolutionary (Vormarz) author Gottfried Kinkel (1815-1882) from a historical and functional perspective. In addition, the work provides a (works) biographical outline of Kinkel's eventful life. Based on the texts, Kinkel's development is traced from a constitutional liberal to a radical democrat, and the respective formative literary-aesthetic and social conditions for his writing are shown.
This study analyzes and interprets exemplary poems and prose texts from the extensive work of the pre-revolutionary (Vormarz) author Gottfried Kink...
Diese Studie untersucht Texte der klassischen Moderne - Bausteine einer 'visionaauml;ren' Poetologie -, die zum einen an eine idealistische Erinnerungspoetik anknuuuml;pfen, zum anderen eine neue Tradition schaffen. Rilkes und Benjamins Erinnerungspoetiken sowie Musils dichterisch und essayistisch formulierte Erkenntniskritik werden u.a. im Lichte von Marcel Prousts Erinnerungstheorie betrachtet. Der Totalitatsanspruch, der den hier aufgespurten Visionen 'dichterischen Mundigwerdens' zu Grunde liegt, und das Telos, das diese entwickeln, werden kritisch beleuchtet.
Diese Studie untersucht Texte der klassischen Moderne - Bausteine einer 'visionaauml;ren' Poetologie -, die zum einen an eine idealistische Erinnerung...
Der Band zeigt die Chancen und Grenzen des Begriffs eines literarischen Primitivismus auf. Die Beitrage entwerfen Theorien des Primitivismus und rekonstruieren seine wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrunde, sie erarbeiten anhand von Beispielen aus der Literatur die Konturen eines literarischen Primitivismus und beleuchten dessen Verhaltnis zum Primitivismus in der bildenden Kunst. Dabei erweist sich der Primitivismus als pragendes Moment in der Ausbildung der literarischen Moderne.
Der Band zeigt die Chancen und Grenzen des Begriffs eines literarischen Primitivismus auf. Die Beitrage entwerfen Theorien des Primitivismus und re...
Das literarische Werk Joseph Roths (1884-1939) fokussiert wie kein anderes die desastrosen politischen Umbruche der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts. Die im vorliegenden Sammelband prasentierten Beitrage fragen nach der Modernitat eines Autors, den die Literaturwissenschaft bisher vor allem als Traditionalisten wahrnahm. Sie spuren den Bruchen in seiner Identitat, seiner Mentalitat und seiner Schreibweise nach.
Das literarische Werk Joseph Roths (1884-1939) fokussiert wie kein anderes die desastrosen politischen Umbruche der ersten Halfte des 20. Jahrhunderts...
Die vorliegende Arbeit zeichnet nach, wie Wilhelm Raabe in seinen spaten Erzahlungen "Das Odfeld" (1888) und "Hastenbeck" (1899) den historischen Roman durch den Ruckgriff auf die "Aeneis," den "Waverley," den "Kampf um Rom" und "Heart of Midlothian" als Kombination aus Heldenepos und Liebesroman deutet. Dabei wird die Tradition des Heldenepos vorwiegend im "Odfeld" durch die Bezugnahme auf die "Ilias," den Baldurmythos, die Dietrichsage, Klopstocks "Messias," die "Lenore" und Burgers "Munchhausen," die Tradition des Liebesromans vor allem durch die Abhangigkeit "Hastenbecks" von der...
Die vorliegende Arbeit zeichnet nach, wie Wilhelm Raabe in seinen spaten Erzahlungen "Das Odfeld" (1888) und "Hastenbeck" (1899) den historischen R...
Die Studie widerlegt die Auffassung, im Mittelalter konne es wegen des christlichen Weltbildes keine Tragik geben. Sie bietet einen Uberblick uber die mittelalterliche Tragodienrezeption und legt die geschichtsphilosophischen Pramissen der These vom untragischen Mittelalter offen. Ausgehend von den Theorien von Aristoteles, Seneca, Boethius und Hegel wird eine Narratologie des Tragischen entwickelt und auf die hofische Epik ubertragen. Analysiert werden das 'Nibelungenlied', der 'Erec', 'Parzival', 'Willehalm'' der 'Eneasroman', 'Tristan', 'Engelhard' und der 'Trojanerkrieg'. Bei der...
Die Studie widerlegt die Auffassung, im Mittelalter konne es wegen des christlichen Weltbildes keine Tragik geben. Sie bietet einen Uberblick uber ...