Der italienische Denker und Philosoph Stefano Levi Della Torre spürt in seinem luziden Essay dem Geheimnis des Religiösen und des Göttlichen nach, das die rationalistische und agnostische Gegenwart durchwebt. Die Gottesidee nämlich, so Levi Della Torre, hält unser kulturelles Universum zusammen - auch wenn sie selbst längst aus dieser Welt ausgezogen ist. Um diese Leerstelle zu rekonstruieren, erschließt er die Statik eines Gefüges, das die Idee des Göttlichen noch in der Abwesenheit aufrechterhält. Er konstatiert: Seit dem Ende des Zeitalters der Religion leben wir in einem Zustand...
Der italienische Denker und Philosoph Stefano Levi Della Torre spürt in seinem luziden Essay dem Geheimnis des Religiösen und des Göttlichen nach, ...
Sie ist erst 33 Jahre alt und wird ein Jahr später sterben, als sie im April und Mai 1942 ihren wichtigsten spirituellen Text verfasst. Das Unglück und die Gottesliebe erschien posthum mit einem Vowort von T.S. Eliot. Das Unglück - in Form von physischem oder seelischem Schmerz, aber auch sozialer Erniedrigung - enwurzelt den Menschen so sehr, dass der von ihm Betroffene das Ganze seines Leben nicht mehr einzuordnen vermag und es als sinnlos empfindet. Um nicht vollständig vom Unglück zerrissen zu werden, muss der Mensch das, was ihm auferlegt ist, annehmen und ihm zustimmen. Dies...
Sie ist erst 33 Jahre alt und wird ein Jahr später sterben, als sie im April und Mai 1942 ihren wichtigsten spirituellen Text verfasst. Das Unglück ...
Der Gottestod als Ärgernis: In einem tiefgründigen Essay geht Norbert Bolz der »Erfindung« des Christentums nach, das erst durch Paulus und dessen radikalem »Wort vom Kreuz« seine weltgeschichtliche Gestalt gefunden hat. Dieser paulinischen Erfindung verdankt die moderne Gesellschaft ihre Entstehung, das Christentum hat die Säkularisationsgeschichte selbst in Gang gesetzt - und damit die eigene Dekonstruktion. Norbert Bolz folgt der Entzauberung der Welt durch die Wissenschaften und die Verweltlichung der christlichen Glaubensüberzeugungen, um schließlich die »Pervertierung des...
Der Gottestod als Ärgernis: In einem tiefgründigen Essay geht Norbert Bolz der »Erfindung« des Christentums nach, das erst durch Paulus und des...
Der italienische Philosoph Mario Perniola konstatiert in dieser tiefgreifenden Studie, dass sich das Wesen des Katholizismus nicht in Lehre und Dogma ausdrückt, sondern in einer bestimmten Art zu fühlen. Bezugnehmend unter anderen auf Ignatius de Loyola definiert er einen autonomen kulturellen Katholizismus, der geprägt ist von einem objektiven, rituellen, in der antiken römischen Welt wurzelnden äußerlichen Fühlen. Perniola macht dabei auch einen traditionellen Formalismus stark und geht so weit, darin die Möglichkeit zur Rettung einer Welt zu sehen, die sich durch ihren...
Der italienische Philosoph Mario Perniola konstatiert in dieser tiefgreifenden Studie, dass sich das Wesen des Katholizismus nicht in Lehre und Dog...
Innere Unabhängigkeit, Strenge und Gehorsam: Dank dieser Prinzipien und einer hocheffektiven Organisation wurde der Orden der Jesuiten zur zentralen Kraft der Gegenreformation. Mit den Ignatianischen Exerzitien, die am Beginn der Ordensgründung standen, fand der unmittelbare Dialog zwischen Mensch und Gott seine Form. Heute sind die Exerzitien als geistliche Übungen ein spirituelles Angebot auch für Nicht-Christen. In ihrer klassischen Form als Praxis zwischen Gebet und Meditation auf eine Dauer von vier Wochen angelegt, geben sie eine Anleitung zur »Unterscheidung der Geister« - der...
Innere Unabhängigkeit, Strenge und Gehorsam: Dank dieser Prinzipien und einer hocheffektiven Organisation wurde der Orden der Jesuiten zur zentral...
Die Lehre des Buddha weist einen Weg zur Weisheit und zur Erlösung des Einzelnen. Die Einsicht, dass die Welt ein Ort des Leidens und der Vergänglichkeit sei, steht am Beginn des »mittleren Wegs« zwischen Askese und Zügellosigkeit - die Absage an die Extreme. Zugleich eröffnet Buddha, der seine Lehre aus unendlichem Mitleid den Menschen schenkt, damit den Weg aus der Unwissenheit und dem Kreislauf des Leidens.
500 Jahre lang wurden die buddhistischen Lehrtexte mündlich überliefert, ehe sich der Kernbestand der Weisheitslehre auch schriftlich kanonisierte. Aus den zentralen...
Die Lehre des Buddha weist einen Weg zur Weisheit und zur Erlösung des Einzelnen. Die Einsicht, dass die Welt ein Ort des Leidens und der Vergäng...
Der »Tod Gottes« und »Der Antichrist« - der Status Friedrich Nietzsches als atheistische Gewährsfigur der abendländischen Philosophiegeschichte ist unbestritten. Und doch: Verbirgt sich in Nietzsches Denken nicht vielleicht ein Funke Religiosität? Michael Steinmann führt mit seiner Auswahl durch Texte und Passagen im Werk des Philosophen, in denen ein komplexeres Verhältnis zur Religion aufblitzt. Denn mithin muss das Bild von Nietzsche als Feind aller Religion richtiggestellt werden. Wenn man sich von dem Kurzschluss befreit, hinter jeder Kritik am Christentum per se...
Der »Tod Gottes« und »Der Antichrist« - der Status Friedrich Nietzsches als atheistische Gewährsfigur der abendländischen Philosophiegeschich...
Ein paar Berichte in den apokryphen Evangelien und, alles in allem, keine fünf Seiten im Neuen Testament - mehr umfasst die Geschichte von Maria nicht. Und doch ist daraus ein gigantischer Komplex aus Frömmigkeit und Religion, Liturgie und Institution und vor allem Theologie und Dogmatik entstanden, der nicht nur zum elementaren Bestand des Christentums gehört, sondern auch Grundfragen von Zivilisation, Geschichte und Menschsein betrifft. Doch wie kam es dazu? Wie konnte eine zunächst historische Figur zu einer der bedeutendsten Gestalten der christlich geprägten Welt werden?...
Ein paar Berichte in den apokryphen Evangelien und, alles in allem, keine fünf Seiten im Neuen Testament - mehr umfasst die Geschichte von Maria n...