«Auch wenn ich häufig, durchaus nicht immer, mich historischer Stoffe bediene, so sind sie für mich doch nie etwas anderes als poetisches Material: Das heisst, mich interessiert nicht, wie es war, sondern wie es hätte sein können [...]. Wenn der Wissenschaftler die Geschichte entmythologisiert, so tue ich genau das Gegenteil: ich remythologisiere sie.» Kuno Raeber (1922-1992) wuchs in einer stark religiös geprägten Familie in Luzern auf, studierte in Basel Geschichte und Philosophie und lebte ab 1958 als freier Schriftsteller in München. Das anlässlich des hundertsten Geburtstags...
«Auch wenn ich häufig, durchaus nicht immer, mich historischer Stoffe bediene, so sind sie für mich doch nie etwas anderes als poetisches Material:...
«Mir ging es ja darum, zu zeigen, dass es nichts gibt, das man nicht zeigen könnte, dass es kein Tabu gibt in der Kunst, wenn es nur gelingt, auch das Scheusslichste und Ekelhafteste in die Harmonie des Ganzen einzufügen und so in Schönheit zu verwandeln.»«Das Ei», 1981 erschienen, ist Raebers dritter Roman, der mit raffinierten Erzähltechniken die Themen Religion und Sexualität bis zum Letzten ausreizt und die Zeitebenen von Christi Geburt bis in die Erzählgegenwart der frühen 1970er-Jahre miteinander verwebt.Zu Raebers Schaffensweise gehört das unablässige Überarbeiten der...
«Mir ging es ja darum, zu zeigen, dass es nichts gibt, das man nicht zeigen könnte, dass es kein Tabu gibt in der Kunst, wenn es nur gelingt, auch d...