Liebe und Trauma sind so eng verknüpft wie Vergangenheit und Gegenwart in Chris Lauers lyrischem Debüt. Vom Zeltfest mit betrunkenen Fäusten und starren Rehaugen über Hoffnung auf gemeinsames Gesunden bis zum »Kuss, der einem Handschlag glich« reicht das Panorama von Begehren, Zuneigung und Ablehnung. Lauer schreibt offen über die Schwierigkeit selbstbestimmter weiblicher Sexualität. Und so intim dieser Band beginnt, so überwältigend ist das Zoom-out auf die Phänomene der von Gewalt geprägten Gegenwart, die Lauer mit hypnotischer Sprache und faszinierendem Wortschatz in Verszeilen...
Liebe und Trauma sind so eng verknüpft wie Vergangenheit und Gegenwart in Chris Lauers lyrischem Debüt. Vom Zeltfest mit betrunkenen Fäusten und st...
Was schafft der Mensch? Was die Maschine? Was ist hybrid? Vielleicht leben wir die ganze Zeit schon in der Zukunft. In diesem Malwaredschungel gibt es mousse au desolat, Insektenburger mit Algensalat und eine Sonne aus Pixeln. Kleine Wunder werden kreiert, jeder Tag ist irgendwem gewidmet, Ottern, Kindern oder Denkmälern, und selbstverständlich gibt es für alles auch eine Bewertung, im besten Fall fünf Sterne von fünf. Stellt sich nur noch die Frage, wann sich die Außerirdischen endlich blicken lassen.Jörg Piringer verschmilzt in seiner visuellen Poesie die digitale und die analoge...
Was schafft der Mensch? Was die Maschine? Was ist hybrid? Vielleicht leben wir die ganze Zeit schon in der Zukunft. In diesem Malwaredschungel gibt es...
"ich war sieben und glücklich", schreibt Stephan Eibel und blickt in seinem neuen Gedichtband durch die Zeit. Seine neuen Gedichte sind eine Einladung. Denn die Welt versteht kaum jemand, aber in die Sterne zu schauen ist allen möglich. Nicht nur, weil der Himmel nah ist, sondern weil es manchmal auch wichtig sein kann, ins Narrenkastl zu schauen, oder über den eigenen Tellerrand. Dieses sternderln schaun heißt für Stephan Eibel aber auch, Jandl nahe zu sein, und ein Gedicht zu schreiben, in dem die Wörter vom Krieg keine Selbstlaute haben.Wie man so ein Leben leben und es gleichsam...
"ich war sieben und glücklich", schreibt Stephan Eibel und blickt in seinem neuen Gedichtband durch die Zeit. Seine neuen Gedichte sind eine Einladun...
Lesen, grinsen, nachdenken, schlucken, nochmal lesen - so gestaltet sich die Lektüre von Isabella Krainers Gedichten. Weil sie mit punktgenauem Sprachgefühl Wortteile, Wörter, Redewendungen, Anspielungen platziert. Weil die Texte auf den ersten Blick simpel erscheinen, aber inhaltliche Abgründe bereit halten. Weil sie mehrere Ebenen verzahnt, die sich erst nach und nach eröffnen.Aus kompromisslos feministischer Perspektive erleben wir Aspekte des weiblichen Lebens, bekommen geschmeidig aufgeblättert, wie scheinheilig die österreichische Doppelmoral definiert, was für Frauen »normal«...
Lesen, grinsen, nachdenken, schlucken, nochmal lesen - so gestaltet sich die Lektüre von Isabella Krainers Gedichten. Weil sie mit punktgenauem Sprac...
Wo sind die Grenzen des Ich? Bin ich wir? Gibt es ein Ich ohne die anderen? In Krisenzeiten wird dieses zumindest übermächtig. In ihrem neuen Lyrikband erkundet Kirstin Breitenfellner das »ich« und knüpft thematisch und inhaltlich an ihren Band Gemütsstörungen (2019) an - in dem ein »du« im Zentrum steht. Auch in Gedichte ohne ich wählt die Autorin wieder die feste Form des klassischen Sonetts. In den Kapiteln ermächtigung, vergewisserungen, kompositionen, adoptionen oder gefühle nicht für sich begeben sich die Texte auf die (vergebliche) Suche nach einem festen inneren...
Wo sind die Grenzen des Ich? Bin ich wir? Gibt es ein Ich ohne die anderen? In Krisenzeiten wird dieses zumindest übermächtig. In ihrem neuen Lyrikb...
Was heißt es, ein Leben zu führen, wenn man nicht mehr an ein Leben nach dem Tod glaubt? Was bedeutet eine götterlose Welt auch für unser Verhältnis zueinander und zur Natur, die in Kawassers Gedichten immer gegenwärtig ist? Ausgehend vom Lehrgedicht De rerum natura (Über die Natur der Dinge) des römischen Dichters Lukrez beschäftigte sich Kawasser mit der Philosophie des Griechen Epikur, die eine Weltsicht entwirft, in der die Götter keine Rolle mehr spielen.Vor diesem Hintergrund besuchte er die etruskischen Nekropolen Tarquinia und Cerveteri und fand dort in wohnhausähnlichen...
Was heißt es, ein Leben zu führen, wenn man nicht mehr an ein Leben nach dem Tod glaubt? Was bedeutet eine götterlose Welt auch für unser Verhält...
Seit jeher sind Wasserläufe in Geschichte und Geschichten eingewoben. Doch Wasser selbst trägt Sprachen in sich und diktiert, was »poesie über wasser weiß« und welche Worte in den Wellen wohnen. Siljarosa Schletterer hört in ihrem Debüt azur ton nähe der Fluss- und Seenlandschaft Mitteleuropas zu. Die Vielsprachigkeit von Wasser ist das zentrale Motiv ihrer Lyrik, in der die Aufmerksamkeit auf das sozioökologische Gewicht der Gewässer gerichtet wird. Die Gedichte wollen im Sinne von nature writing eine »neue zunge zeugen, eine sprache finden / die wasser beschreibt«, denn »jeder...
Seit jeher sind Wasserläufe in Geschichte und Geschichten eingewoben. Doch Wasser selbst trägt Sprachen in sich und diktiert, was »poesie über was...