Um 1138 schrieb Geoffrey von Monmouth seine Historia regum Britanniae, die erste Darstellung der Artuslegende. Darin eingelegt sind die dunklen, bildgesattigten Ausspruche des Zauberers und Propheten Merlin. Teils behandeln sie die Vergangenheit der Britischen Inseln, teils sind sie Weissagungen auf ihre Zukunft. Sogleich zeigte sich das Bedurfnis, sie auszudeuten. Unter den zahlreichen Kommentaren ist die Explanatio in prophetia Merlini Ambrosii (um 1170) der umfassendste. Darin werden auch die Weissagungen auf die damalige Zukunft interpretiert. Als Urheber dieser...
Um 1138 schrieb Geoffrey von Monmouth seine Historia regum Britanniae, die erste Darstellung der Artuslegende. Darin eingelegt sind die dunklen...
Der Hoheliedkommentar Brunos von Segni steht hermeneutisch weitgehend in der patristischen Tradition, die dem Mitstreiter Gregor VII. durch Beda und vor allem durch Haimo von Auxerre vermittelt wurde. Auch Brunos Hoheliedkommentar ist durchwegs heilsgeschichtlich-ekklesiologisch-pastoral ausgerichtet. Vorgeschaltet ist eine Auslegung der Schlusspartie der Spruche Salomos, das -Lob der tuchtigen Frau-, die hier wie die Hoheliedbraut als (Vor-) Bild fur die Kirche gedeutet wird. Brunos Text ist pointiert-knapp gehalten und wirkt hochst lebendig; seine kirchenpolitischen und...
Der Hoheliedkommentar Brunos von Segni steht hermeneutisch weitgehend in der patristischen Tradition, die dem Mitstreiter Gregor VII. durch Beda und v...
Die Alphita ist eine halbalphabetisch angeordnete Liste botanischer und medizinischer (insbesondere auch anatomischer) Fachausdrucke aus dem ausgehenden dreizehnten Jahrhundert. Die Herkunft dieser Begriffe, ihre Rezeptionsgeschichte im lateinischen Mittelalter und die Entstehungsgeschichte und Bedeutung der Synonymenliste wurden bislang nicht eingehend erforscht. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die Uberlieferungssituation der Alphita und ihre wichtigsten potentiellen Quellen vorgestellt, dazu die wesentlichen Merkmale der zerlegenden Etymologie erlautert. Das Kernstuck...
Die Alphita ist eine halbalphabetisch angeordnete Liste botanischer und medizinischer (insbesondere auch anatomischer) Fachausdrucke aus dem au...
Die Vorherrschaft des Lateinischen in der mittelalterlichen Schriftpraxis war wahrend Hunderten von Jahren ungebrochen. Im Ubergang zum Spatmittelalter mehren sich die Anzeichen fur einen Umbruch. Im Gebrauchslatein jener Zeit erscheinen zunehmend Lehnworter aus den Volkssprachen. Bald darauf wird das Lateinische in den meisten westeuropaischen Schriftregionen als Urkundensprache abgelost. Vor diesem Hintergrund hat die Arbeit zum Ziel, die Dimensionen lexikalischer Interferenz mit der Volkssprache an einem geschlossenen lateinischen Textkorpus auszuloten. Anhand einer eingehenden...
Die Vorherrschaft des Lateinischen in der mittelalterlichen Schriftpraxis war wahrend Hunderten von Jahren ungebrochen. Im Ubergang zum Spatmittelalte...
Der sogenannte St. Galler Botanicus ist ein in der Stiftsbibliothek St. Gallen uberliefertes Herbar aus dem 9. Jh., das 62 Pflanzen und ihre medizinische Verwendung beschreibt. Dabei handelt es sich um eine fruhmittelalterliche Kompilation, die hauptsachlich auf dem spatantiken Werk des Pseudo-Apuleius beruht, aber auch andere Quellen einbezieht und Elemente der mundlichen Tradition reflektiert. Da der Text bisher nicht philologisch-kritisch ediert ist, bietet die Bearbeiterin eine Neuedition mit einer deutschen Ubersetzung und einer umfangreichen fortlaufenden Kommentierung....
Der sogenannte St. Galler Botanicus ist ein in der Stiftsbibliothek St. Gallen uberliefertes Herbar aus dem 9. Jh., das 62 Pflanzen und ihre me...
Die Legende von den heiligen Barlaam und Josaphat handelt von der Bekehrung des Konigssohnes Josaphat zum Christentum durch den Monch Barlaam. Infolgedessen konvertierte Josaphats Vater Advennir sowie sein ganzes Konigreich zum christlichen Glauben. Die Legende hat ihre Wurzeln im Orient und erinnert an die Geschichte von der inneren Erweckung des indischen Prinzen Siddharta Gautama zum Buddha. In Westeuropa wurde sie durch Ubersetzung aus dem Griechischen ins Lateinische seit der Mitte des 11. Jahrhunderts weit verbreitet und ist als -Vulgatfassung- in zahlreichen Handschriften erhalten....
Die Legende von den heiligen Barlaam und Josaphat handelt von der Bekehrung des Konigssohnes Josaphat zum Christentum durch den Monch Barlaam. Infolge...
Der Regensburger Monch Otloh von St. Emmeram (ca. 1010-1070) hat gegen Ende seines Lebens in einer Art Autobiographie seine inneren Anfechtungen und seinen Werdegang als Schreiber und Schriftsteller geschildert. Das vorliegende Buch bietet eine kritische Edition und eine deutsche Ubersetzung dieses bedeutenden mittelalterlichen Dokuments. Im Gegensatz zu fruheren Forschungsansatzen, deren besonderes Interesse der Personlichkeit des Autobiographen galt, hat sich die Autorin in ihrer Untersuchung des 'Liber de temptatione' den Text selbst zum Gegenstand gewahlt. Philologischen und...
Der Regensburger Monch Otloh von St. Emmeram (ca. 1010-1070) hat gegen Ende seines Lebens in einer Art Autobiographie seine inneren Anfechtungen und s...
Das Motiv der Frau, die sich als Mann verkleidet, kommt in literarischen Werken des Mittelalters in vielfaltigen Auspragungen vor: Es findet sich in erbaulichen Erzahlungen und in Schwanken, in Romanen und sogar in hagiographischen Texten. Wie aber wird dieser Kleidertausch, durch den die Geschlechtergrenzen verwischt zu werden drohen, literarisch dargestellt und beurteilt? Dieser Frage geht die Autorin zunachst in einer Uberblicksdarstellung und der vergleichenden Interpretation verschiedener volkssprachlicher Werke nach. Besondere Aufmerksamkeit gilt sodann der Creditor-Erzahlung aus...
Das Motiv der Frau, die sich als Mann verkleidet, kommt in literarischen Werken des Mittelalters in vielfaltigen Auspragungen vor: Es findet sich in e...
Das lateinische Tierlobgedicht, eine poetische Untergattung des Enkomiums, ist in der Forschung bislang kaum beachtet worden. Die vorliegende Arbeit will diese Forschungslucke schlieen. Sie schlagt einen weiten Bogen von den einflussreichen antiken Vorbildern aus der Feder von Catull und Ovid bis zur neulateinischen Dichtung im 17. Jahrhundert und prasentiert damit ein Textkorpus, das so vielgestaltig ist wie die Tierwelt selbst.
Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die am haufigsten gepriesenen Tiere: die Nachtigall sowie Vogel im Allgemeinen, der Hund und das Pferd. Als Vertreter fur...
Das lateinische Tierlobgedicht, eine poetische Untergattung des Enkomiums, ist in der Forschung bislang kaum beachtet worden. Die vorliegende Arbei...