ISBN-13: 9783639856620 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 128 str.
Empathie ist eine angeborene Fahigkeit, welche durch die Funktion der Spiegelneurone im Gehirn ermoglicht wird. Sie wurde von der Evolution herausgebildet, weil sich damit intuitiv Befindlichkeit und Absichten von Mitmenschen erkennen lassen. Daraus resultiert ein Anpassungsvorteil in der sozialen Umwelt. Empathische Prozesse werden reflexartig ausgelost, sobald bei einem Gegenuber affektive Signale erkannt werden. Auch die Wahrnehmung der Situation von Hilfebedurftigen aktiviert den Auslosemechanismus. Beratungs-beziehungen sind gepragt durch Nahe und intensive Auseinander-setzung mit belastenden Aspekten der KlientInnen. Sie losen bei Sozialarbeiten-empathische Prozesse aus. Die Beratenden sind dabei aber nicht einfach Spielball ihrer genetischen Programmierung, sondern konnen die Vorgange auf Ebenen der Personlichkeits-reflexion, beruflichen Haltung und Fachkompetenz steuern. Mit einer empathischen Haltung werden Ratsuchende ganzheitlich wahr-genommen und sie ermoglicht ihnen, sich ihren Problemen zu stellen und eigene Losungsansatze zu entwickeln. Empathie kann sich aber auch in Uber-Identifikation oder Vermeidungshaltungen aussern und eine erfolgreiche Unterstutzung verhindern"