ISBN-13: 9783828824478 / Niemiecki / Miękka / 2011 / 396 str.
Warum und wie sollen wir fremde Kulturen verstehen? Interkulturelle Verst ndigung z hlt im globalen Zeitalter nicht mehr nur zum guten Ton, denn wo Kulturen aufeinandertreffen, sto en oft auch unterschiedliche politische berzeugungen, sittliche Einstellungen und soziale Anspr che zusammen. Erfolgreiche Vermittlungsprozesse sind Dealmaker" und Garant auf globalisierten Handelspfaden und Verhandlungswegen. Diesem Tatbestand tr gt Judith Schildt Rechnung, indem sie sich der Frage nach der M glichkeit eines spezifisch auf fremde Kulturen bezogenen Verstehens widmet. In Auseinandersetzung mit einschl gigen Positionen der Philosophiegeschichte entfaltet sie das Konzept eines konkreten Perspektivismus', in welchem sich eine Offenheit gegen ber anderen Kulturen mit asymmetrischen Beziehungen zum Fremden verschr nkt sieht. W hrend die Autorin mit Gottfried Wilhelm Leibniz das Problem von Universalismus und Relativismus diskutiert, bestimmt sie mit S ren Kierkegaard das individuelle Selbst als perspektivischen Dreh- und Angelpunkt jeglichen Verstehens. Mit Bernhard Waldenfels konturiert sie den Bezug auf Fremdes als ordnungskulturellen Hiatus, w hrend sie im Anschluss an Niklas Luhmann funktionalistische Effekte des Verstehens bestimmt. Kultur entfaltet sich so als Einspruch gegen interpretative Verstarrungstendenzen. Den auf dieser Grundlage gewonnenen Erkenntnissen schlie t die Autorin eine Fallstudie zur zeitgen ssischen chinesischen Technikphilosophie an.