ISBN-13: 9783668130500 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Medienwissenschaften), Veranstaltung: PS Bild- und Wahrnehmungsgeschicht, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer Selbstbeschreibung Florenskis lasst sich entnehmen, dass er seine Lebensaufgabe als "Wegbereitung einer kunftigen ganzheitlichen Weltanschauung" versteht. Hierbei ist ihm die Stellung des Glaubens wichtig, der als Quelle von Weltverstandnis und Kultur den Kampf gegen Chaos und Tod (Nivellierung der Welt) erst ermoglicht. Florenski gilt heute als Bindeglied zwischen Tradition und russischer Avantgarde. Schon John Locke halt 1690 in "An Essay Concerning Human Understanding" fest, dass unsere Wahrnehmung der Dinge nicht an die Gegenstande selbst gekoppelt ist, sondern durch uns erzeugt wird. Wir nehmen war und bilden Ideen von den Gegenstanden in unserem Bewusstsein. Der Interpretationismus, entstanden im 18. Jahrhundert, beschreibt weiterhin ein Modell, nach dem sich unsere Wahrnehmung aus einer sinnlichen Empfindung einerseits, als auch als einem interpretativen Teil andererseits zusammensetzt. Die Interpretation der Empfindungen ist fur jeden Menschen auf Grund seiner individuellen Erfahrungen verschieden. Diese Unterschiede wiederum, glauben Wahrnehmungsforscher, variieren unter den einzelnen geschichtlichen Epochen systematisch. Aufschlusse uber das Ausma und den Charakter dieser Entwicklungen kann uns die Kunst geben. In Gemalden der Meister von damals lassen sich ihre Vorstellungen von Raum und ihre Art wahrzunehmen, die in einer bestimmten Weltanschauung gipfeln, ablesen. Aus diesem wahrnehmungsphilosophischen Blickwinkel soll nun der Text "die umgekehrte Perspektive" von Pawel Florenski beleuchtet werden. Florenskis Argumentation illustriert einen Verfall der Realitatswahrnehmung einer ganzen Gesellschaft, durch die Entwicklung der Zentralperspektive in der Kunst. Das