ISBN-13: 9783631321140 / Niemiecki / Miękka / 1998 / 205 str.
ISBN-13: 9783631321140 / Niemiecki / Miękka / 1998 / 205 str.
In bisher zwei Urteilen vom 21.03.1990 und vom 20.10.1993 verneinte der BGH die Sittenwidrigkeit von Testamenten zugunsten geistig Behinderter (sogenanntes Behindertentestament). Danach wird dem Behinderten von seinen Eltern lediglich eine Vorerbschaft, die durch eine Testamentsvollstreckung beschrankt ist, zugewandt. Dies hat zur Folge, dass auch nach dem Tod der Eltern der Sozialhilfetrager fur die Betreuung des Behinderten keinen Ersatz der angefallenen Kosten erreichen kann. Nach einer Darstellung von Sozialhilfe, Testierfreiheit und Sittenwidrigkeit und den immanenten Grundsatzen dieser Rechtsinstitute analysiert die Autorin die Argumentation von Rechtsprechung und Lehre zum Behindertentestament und unterzieht sie einer kritischen Prufung. Weiter werden Uberlegungen zu eigenen neuen Kriterien der Beurteilung von Behindertentestamenten angestellt. Schlussendlich stellt die Autorin einige Modelle de lege ferenda vor, die eine fortschreitende Durchbrechung des sozialhilferechtlichen Nachranggrundsatzes verhindern helfen und aus Grunden der Rechtssicherheit und -klarheit einen Ruckgriff auf die Grundsatze der Sittenwidrigkeit entbehrlich machen sollen."