ISBN-13: 9783640635412 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 38 str.
ISBN-13: 9783640635412 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 38 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Romanistik - Franzosisch - Linguistik, Note: 3,0, Friedrich-Schiller-Universitat Jena (Institut fur Romanistik), Veranstaltung: Wege und Irrwege der franzosischen Orthografie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Erfindung des Buchdrucks 1455 durch Gutenberg in Mainz wurden allmahlich auch in Frankreich Druckereien aufgebaut. Das Drucken lateinischer Texte gestaltete sich recht unproblematisch, muttersprachliche Texte stellten jedoch eine Herausforderung dar - sowohl fur den Drucker als auch fur den Leser. Einerseits wurde die Lesbarkeit des Textes durch die fehlende einheitliche Interpunktion erschwert, andererseits deckte das von Anbeginn zur Verschriftlichung genutzte lateinische Alphabet nur in unzureichendem Ma das franzosische Lautinventar ab. Es bestanden also groe Unterschiede zwischen Aussprache und Schreibung, da die Grapheme die Lautung einer alteren Sprachstufe des Franzosischen reprasentierten, die sich vom gesprochenen Franzosisch der Renaissance stark unterschied. Die lateinische Schriftsprache kannte beispielsweise keine Nasalvokale. Sie unterschied in der klassischen Periode auch nicht zwischen den Graphemen i fur das vokalische und j fur das konsonantische i. Im schriftlichen Franzosisch stand i sowohl fur den Laut /j/ in moien als auch fur /ʒ/ in ie. Das Graphem g realisierte im schriftlichen Bereich ebenfalls den Laut /ʒ/, es stand aber auch fur den stimmhaften velaren Plosiv /g/. Im Zuge der Lesbarkeit und des besseren Textverstandnisses gab es zur Zeit der Renaissance verschiedene Bemuhungen, dem Leser zu verdeutlichen, ob es sich im Text um den stimmhaften velaren Plosiv /g/ oder um den stimmhaften palatoalveolaren Sibilanten /ʒ/ handelt. Zur Kennzeichnung des Sibilanten fuhrten manche Drucker neue Hilfszeichen oder diakritische Zeichen ein. Sie setzten also ein I (nach Robert Estienne), ein ġ, oder fugten ein zusatzliches e nach g ein. I fand aber bereits Verwendung als Grobuchstabe fur i und s