ISBN-13: 9783640594672 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
ISBN-13: 9783640594672 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Zweimal bearbeitet Arthur Schnitzler den Casanova-Stoff in seinem literarischen Schaffen: 1918 erscheint die Novelle Casanovas Heimfahrt, ein Jahr spater die Komodie Die Schwestern oder Casanova in Spa. Beide Werke entstehen somit zeitgleich zum Ersten Weltkrieg, allerdings werden Stoff und Figur des Casanova unterschiedlich ins Licht geruckt: Alles, was in der Komodie positiv gesehen wird, gerat in der Erzahlung in die Krise."1 Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Novelle Casanovas Heimfahrt und mit ihr die krisenhafte Existenz des alternden Abenteurers Casanova, dem die Konstruktion eines authentischen Ich-Bewusstseins in einer verwandelten Gegenwart nicht gelingt. Schlussendlich scheitert er als einsame, alte und Ich-lose Existenz. Zunachst sucht diese Arbeit Antworten auf die Frage nach dem Reiz, den der Casanova-Stoff auf die Autoren der Wiener Moderne ausubte. Dabei machen zwei Aspekte machen die Brisanz des Stoffs besonders nachvollziehbar: Zum einen Uberlegungen zum impressionistischen Menschenbild, zum anderen die Verbindung dieses Menschenbildes mit dem Konzept des Abenteuers. In einem weiteren Schritt soll auf dieser Basis die Textarbeit mit Fokus auf Casanovas krisenhafte Existenz und Entwicklung in Casanovas Heimkehr erfolgen. Mit der Untersuchung der Aspekte Zeit und Zeitlichkeit und ihrer mannigfaltigen Verarbeitung in der Novelle nahert sich die Untersuchung im Folgenden der Fragestellung an: Erinnerungen an ein erfulltes, sinnliches Leben des jungen Abenteurers Casanova stehen in der Novelle im standigen Kontrast zu einer veranderten Gegenwart, die sich vor allem als ein Verfallsprozess entpuppt. Kontinuitat bleibt in diesem Kontrast unerkennbar, Erinnerungen verfehlen die Gegenwart2, Angst und das Wehren vor der Verganglichkeit und der Endlichkeit verhindern einen neuen Zugang z