ISBN-13: 9783638908504 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
ISBN-13: 9783638908504 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Padagogik - Geschichte der Pad., Note: sehr gut, Bayerische Julius-Maximilians-Universitat Wurzburg (Institut fur Padagogik - Lehrstuhl II), Veranstaltung: Nietzsche und die Padagogik, 21 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Grau, teuerer Freund, ist alle Theorie, Und grun des Lebens goldner Baum." (Johann Wolfgang Goethe, Faust I) "Betrachtet die Herde, die an dir voruberweidet: sie wei nicht, was Gestern, was Heute ist, springt umher, frit, ruht, verdaut, springt wieder, und so vom Morgen bis zur Nacht und von Tag zu Tage, kurz angebunden mit ihrer Lust und Unlust, namlich an den Pflock des Augenblicks, und deshalb weder schwermutig noch uberdrussig. Dies zu sehen geht dem Menschen hart ein, weil er seines Menschentums sich vor dem Tiere brustet und doch nach seinem Glucke eifersuchtig hinblickt - denn das will er allein, gleich dem Tiere weder uberdrussig noch unter Schmerzen leben, und will es doch vergebens, weil er es nicht will wie das Tier. Der Mensch fragt wohl einmal das Tier: warum redest du mir nicht von deinem Glucke und siehst mich nur an? Das Tier will auch antworten und sagen: das kommt daher, da ich immer gleich vergesse, was ich sagen wollte - da verga es aber auch schon diese Antwort und schwieg: so da der Mensch sich darob verwunderte." Mit diesem in seiner zweiten unzeitgemaen Betrachtung Vom Nutzen und Nachteil der Historie fur das Leben (im folgenden HL genannt) entworfenen Gleichnis, illustriert Friedrich Nietzsche auf pointierte Weise die Sehnsucht des in seiner Geschichtlichkeit verwobenen Menschen, heimlich nach dem Gluck der ahistorischen Tiere zu streben, die, "an den Pflock des Augenblicks" gebunden, weder in der Lage sind, Vergangenheit zu erinnern noch Zukunft zu entwerfen. Um ersteres geht es freilich Nietzsche, wenn er seine Auffassung dessen, was das menschliche Gluck eigentlich ausmacht, zum Ausdruck bringt, indem er das "Vergessenkonnen oder, gelehrte