ISBN-13: 9783663040118 / Niemiecki / Miękka / 1968 / 210 str.
Zwei Phanomene sind in der Z i e I b i I dun g durch Individuen und Organi sationen gleichermassen nachweisbar: Z i e 1 k 0 n f 1 i k t e und Z i e 1 ko- pro m iss e. Beide Erscheinungen gelten in der Unternehmungswirklichkeit als ausserordentlich bedeutsam, werden jedoch in der herrschenden Unter nehmungstheorie weitgehend ignoriert. Das zugrunde liegende Axiomensystem schliesst das Aufkommen von Zielkonflikten aus. Jegliches Handeln in Unter nehmungen wird von der angeblich vollig eindeutigen Zielvorstellung der kurzfristigen Gewinnmaximierung bzw. Verlustminimierung gesteuert. Diese mon ist i sc h e Verhaltensmaxime ist entweder - wie beim Mengen anpasser - durch die Marktverhaltnisse determiniert oder sie wird - wie beim Monopol und im monopolistischen Wettbewerb-durch die allein fur die Zielbildung zustandige Unternehmerpersonlichkeit ausgewahlt. Wenn neuer dings die klassischen Pramissen der Gewinnmaximierung und der Einmann Unternehmung zunehmend aufgegeben oder doch relativiert werden, so ist damit das Harmoniekonzept in der Zielbildung noch keineswegs ausser Kraft gesetzt. Soweit die Unternehmungstheorie anstelle von monovariablen mit mul tivariablen Zielen operiert, gelten namlich die simultan verfolgten Einzelziele als vollig kompatibel. Dies andert sich auch dann nicht, wenn die Zielbildung nicht durch den Einzelunternehmer, sondern - wie typischerweise in Mehr personen-Unternehmungen - k 0 11 e k t i v, also unter Mitwirkung zahl reicher Organisationsmitglieder, vorgenommen wird. In diesem Falle wird die Entstehung von Zielkonflikten durch zwei Alternativpramissen ausge schlossen: - Die Handlungen der am Zielbildungsprozess Beteiligten werden gedanklich auf einen F u h r e r ubertr