"[...] eine äußerst wertvolle, implikationen- und anregungsreiche Diskussion zur Verbindung gesellschaftlicher Ordnungsvorstellungen und Ordnungspraktiken und deren organisationaler Operationalisierung und Institutionalisierung, die sich 'um ein besseres, breiteres und wirklichkeitsnäheres Verständnis des Umgangs mit Zahlen, also darum, die soziale Beschaffenheit von Zahlenwerken in ihren Bedingungen, Möglichkeiten, Grenzen und Konfliktstellen im Kontext von Organisationen und Gesellschaft zu erkunden." Soziologische Revue, 02/2008
Kalkulation und Kapitalismus - Soziologie ökonomischer Kalkulation - Die Erfindung des operativen Risikos - Ökonomische Erziehung und amtliche Statistik - ZahlenSport: Quantifizierung in der Welt des Sports ...
Dr. Andrea Mennicken arbeitet als Lecturer an der London School of Economics.
Dr. Hendrik Vollmer ist wissenschaftlicher Assistent an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.
Inwiefern die massenhafte Mobilisierung von Zahlen und Rechenpraktiken die Aufrechterhaltung sozialer Ordnung ermöglicht oder in Mitleidenschaft zieht, hat in den Sozialwissenschaften bislang wenig systematische Beachtung gefunden. Auch die Diskussion über organisiertes Rechnen, die im englischsprachigen Raum unter dem Oberbegriff des "Accounting" geführt wird, ist weitgehend auf Spezialistenkreise beschränkt geblieben. Mit Beiträgen zum Umgang mit Zahlen in Organisationen, Wirtschaft und Gesellschaft dokumentiert der Band "Zahlenwerke" eine nun allmählich erwachende sozialwissenschaftliche Aufmerksamkeit und zeigt dabei neben interdisziplinären Berührungspunkten zwischen Soziologie und Betriebswirtschaftslehre auch solche zwischen organisations- und gesellschaftstheoretischen sowie kulturwissenschaftlichen Ansätzen auf.