ISBN-13: 9783668223950 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 52 str.
ISBN-13: 9783668223950 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 52 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: 1,3, Universitat Regensburg (Institut fur Germanistik), 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Willehalm Wolframs von Eschenbach stand lange Zeit im Schatten des Parzival, da er als "das sprodere, das weniger attraktive Werk" galt. Die Vielschichtigkeit dieses Epos wurde erst in der jungeren Forschung ausreichend gewurdigt und das Interesse am Willehalm stieg. Mittlerweile hat sich der Willehalm als Gegenstand wissenschaftlichen Forschens etabliert und verschiedenste Fragestellungen wurden an das Werk herangetragen. Um so mehr verwundert, dass man "sich fast immer auf eine eingehende Untersuchung des deutschen Textes beschrankt hat]" und die franzosische Vorlage nur selten berucksichtigte. Diese einseitige Betrachtungsweise mag uns vielleicht erlauben, "uns selbst uber die eigene Rezeption des Werkes klar zu werden," lasst aber das Spannungsfeld, in dem der Willehalm zwischen den Anspruchen der Zeitgenossen Wolframs und den Vorgaben der Vorlage oszilliert, auer Acht. Die einzige Arbeit, die naher auf den franzosischen Text eingeht stammt von Marly und setzt den Schwerpunkt auf die Analyse der Munleunszene, in der es zu dem zentralen Konflikt zwischen dem Konig und seinem Kronvasallen Willehalm kommt. Ziel meiner Arbeit ist, an Hand der Gestaltung des Konigs Loys ein Schlaglicht auf die Bearbeitungsmethode Wolframs zu werfen, indem ausgewahlte Textstellen mit den korrespondierenden Passagen der Bataille d'Aliscans verglichen werden. Neben der Munleun-Episode werden auch, in diesem Zusammenhang, selten besprochene Passagen des zweiten Buches behandelt. Eine kommentierte Synopse und eine Ubersetzung samtlicher Textstellen, die sich auf Konig Louis beziehen, sollen diese kritische Auseinandersetzung mit Wolframs Willehalm abrunden.