ISBN-13: 9783050037134 / Niemiecki / Twarda / 2002 / 358 str.
Was verstand man unter Wissen im 17. Jahrhundert? Welche Ideal des Wissens und welche Kriterien des Wissens wurden formuliert, wie konkurrierten diese Konzepte miteinander, wie und warum wurden einige etabliert, andere nicht? Welche notwendigen und hinreichenden Bedingungen sollten erfullt sein, damit einer Person Wissen zugeschrieben werden, und welchen Methoden wurden vorgeschlagen, um zu uberprufen, ob Wissensanspruche zu Recht bestehen? Dieser Sammelband vereinigt exemplarische Fallstudien international bekannter Spezialisten in der Erforschung der fruhen Neuzeit, die das ubliche Verstandnis der Beziehung von Wissensidealen und Wissenskulturen unterlaufen. Zumindest in der fruhen Neuzeit wurden Wissensideale weitgehend "im Rahmen" bestimmter Wissenskontexte formuliert und auf diese Weise in eine Historisierung hineingezogen. Auerdem waren die verschiedensten Wissensformen, z. B. wissenschaftliche Projekte, politische Entwurfe, konfessionelle Vorstellungen, asthetische Konzeptionen und autobiographische Selbstbilder auf das Engste miteinander verflochten. Die Beitrage im interdisziplinar angelegten Band betrachten anhand ausgewahlter und historisch wichtiger Falle aus unterschiedlichen Blickwinkeln verschiedene "Methoden" des Erwerbs, der Begrundung, Organisation, Darstellung, Anwendung und Vermittlung von Wissen im Europa des 17. Jahrhunderts.