ISBN-13: 9783640506996 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universitat Leipzig (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Autorinnen und Autoren im Widerspruch: Literatur- und Kulturverhaltnisse in der DDR, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt viele Beispiele fur den Einfluss, den Literatur seit jeher auf Gesellschaften, Staaten, Regierungen ausgeubt hat: ...] Weit offensichtlicher noch ist der Einfluss, den die aueren Umstande auf Literatur nehmen: So war die radikalisierte Vormarz-Bewegung eine Reaktion auf Metternichs Zensur und Repression. Das "Stahlgewitter" von Ernst Junger versuchte den ersten Weltkrieg zu reflektieren; fur die Gruppe 47 wiederum war die Verarbeitung des Nationalsozialismus DAS Thema. Literatur und Geschichte sind also nicht voneinander zu trennen; sogar explizit unpolitische Schriften (z.B. Biedermaier, Pop-Literatur) sagen etwas uber die Zeit und den Ort aus, an dem sie entstanden. ...] Unter diesem Vorzeichen wird in der folgenden Arbeit der Versuch unternommen, die Werke des ostdeutschen Schriftstellers Jurgen Fuchs zu analysieren, der wie nur wenige vor oder nach ihm das Leben in der DDR darzustellen verstand. Nicht nur die Schriften an sich - das grenzt diese Arbeitsweise von einer rein literaturwissenschaftlichen ab - sondern auch die Bedingungen ihrer Veroffentlichung sowie die Reaktionen darauf werden thematisiert. Die Biographie des Autors bietet einen wichtigen Schlussel zum Verstandnis der besonderen Umstande, unter denen Fuchs arbeitete und litt. Der Schwerpunkt soll allerdings auf der literarischen Leistung von Jurgen Fuchs liegen. Nicht in erster Linie als Burgerrechtler, sondern als Autor wird er betrachtet werden. In welche Gattung sind seine Texte einzuordnen, mit Rucksichtnahme auf ihren besonderen Dokumentarstil? Was sind die Themen, Entwicklungen, wie benutzt er Sprache im Angesicht ihres Missbrauchs durch das Ministerium fur Staatssicherheit? Wie entstanden die Texte wahrend sein