ISBN-13: 9783656843832 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Deutsch - Literatur, Werke, Note: 2,0, Universitat Rostock (Institut fur Germanistik), Veranstaltung: Bildungsroman im Wandel der Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei einem Bildungsroman wie Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre" gibt es ein Bildungsziel als Abschluss und einen Bildungsweg, der die Entwicklung des Protagonisten aufzeigt. Der Bildungsweg stellt "die innere Progression des Helden" dar, welche sehr haufig mit der Zeitsymbolik vermittelt wird. Die Entwicklung des Protagonisten wird dabei von verschiedenen Instanzen beeinflusst. Eine wichtige Rolle spielen hierbei auch "kontrastierende Nebenhandlungen, in die Nebencharaktere als Symbol der Lebens- und Bildungsmachte (z.B. die Frauen in Johann Wolfgang von Goethes 'Wilhelm Meisters Lehrjahre' 1795f.) eingefuhrt werden." Wilhelm entscheidet sich fur die Abkehr von der Kaufmannswelt und schliet sich einer umherziehenden Theatergesellschaft an. Im 18. Jahrhundert gleicht dies einem sozialen Abstieg, doch in der Schauspielwelt bieten sich ihm " ...] die Chance zur Selbsterprobung im Rollenspiel ...] und die Moglichkeit, jenseits burgerlicher Moralzwange Erfahrungen mit dem weiblichen Geschlecht zu sammeln." Mit der Abkehr von dem fur ihn vorgegebenen Weg und der Integration in eine neue Gesellschaft, den Adel, welcher das Lebens- und Gesellschaftsideal im 18. Jahrhundert darstellte, kann Wilhelm eine Bildungsentwicklung vorweisen. Letzteres ist der Fall, da Bildung in Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre laut Elisabeth Krimmer nicht nur als Moral oder psychologische Entwicklung eines Individuums gesehen werden sollte, sondern auch als Prozess der Abkehr von bestimmten Dingen, der beim Protagnisten mit der Integration in eine neue Gesellschaft gekront ist. Welchen Einfluss die Frauengestalten dabei auf Wilhelms Bildungsweg haben, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Dabei werden die weiblichen Figuren charakterisiert und die Beziehung zu Wilhelm analysiert. B